Langenfeld Seelichtspiele Open-Air-Kino flüchtet unters Dach des Rex’
Langenfeld · Am Freitag erhielten die Besucher der Seelichtspiele eine warme Dusche. Der Schauplatz reagierte.
(ik) Filmaufnahmen von der Riviera, azurblauem Meer und den romantischen Gassen von Nizza hätte man sich unterm funkelnden Sternenhimmel über dem Langforter Freizeitpark gewünscht. Leider kam es anders. Nachdem schon „Deadpool und Woolverine“ ihren Mutantenauftritt am Freitagabend bei den „Seelichtspielen“ der Langenfelder Schauplatz GmbH in heftigen Platzregen-Schauern absolvieren mussten, verlegte das Veranstalterteam des Open-Air-Kinos die Screwball-Komödie „Liebesbriefe aus Nizza“ am Samstagabend vorausschauend direkt ins Rex-Kino an der Hauptstraße. „Die Wettervorhersagen sind einfach zu schlecht“, sagte Georg Huff, Geschäftsführer der Schauplatz GmbH, am Samstagmorgen. „Und wir haben ja das große Glück, dass wir unsere Filme spontan unter einem Dach zeigen können und nicht draußen mit Regenschirm und im Cape auf die Leinwand schauen müssen. Ich denke, da ist das Rex-Kino die bessere Alternative“, erklärte er.
Dabei hatte der Schauplatz sich mit seinen beliebten Seelichtspielen, die ganz früher übrigens auf einer Leinwand im Teich des Freizeitparks stattfanden und heute auf den Hügel umgezogen sind, wegen des unsicheren Sommerwetters schon auf eines statt der üblichen zwei Wochenenden Open-Air-Kino beschränkt.
Immerhin freute sich Huff am Freitagabend über einen Rekord von 500 Besuchern, die zum großen Teil trotz Regens bis zum Ende des Films ausharrten. „War doch trotzdem cool“, kommentierte Sven den Abend und fand sein klatschnasses Haar eher lustig.
Dagegen waren die „Liebesbriefe aus Nizza“ für die gesetzteren Kinogänger gedacht, die, die sich mit Sehnsuchtsorten, eisgekühltem Champagner und vielleicht auch mit Eifersucht im fortgeschrittenen Alter auskennen. Sie hatten im Vorfeld 200 Karten gekauft und waren eher zähneknirschend gegen 22 Uhr vor dem Rex erschienen. Als sie allerdings im strömenden Regen das Kino verließen, waren sie dankbar für die Entscheidung im Vorfeld. „Leider ist es auch schwer, für das Sommerkino an die geeigneten populären Filme zu kommen“, erklärte Huff. „Deshalb hatten wir uns auch auf das eine Wochenende beschränkt.“
Immerhin braucht es einen halben Tag und diverse Techniker, um das Equipment im Freien aufzubauen, ehe es vom Bauamt abgenommen wird. Dazu kommen noch die Kräfte während der Veranstaltung. Enttäuscht war auch Jens Werner mit seinem Team vom Café „malmit“ im Langforter Einkaufszentrum, der zum ersten Mal das Catering für die größere Veranstaltung übernehmen wollte und sich auf zwei Abende eingerichtet hatte.