Flüchtlinge in Langenfeld Wohnungsmarkt-Lage erschwert Vermittlung von Geflüchteten
Langenfeld · Stadt sucht auf dem freien Wohnungsmark weiterhin Unterkünfte für Migranten.
(dh) In den städtischen Unterkünften leben derzeit 416 Flüchtlinge. Das teilt die Verwaltung den Mitgliedern während der Sitzung des Ausschusses für Soziales und Ordnung am Mittwochabend mit. Zusätzlich legt die Verwaltung den Integrationsbericht 2021 vor. Menschen aus 33 Staaten und fünf Staatenlose suchten Schutz in Langenfeld. Bei drei Personen ist das Herkunftsland nicht bekannt. Die meisten Flüchtlinge stammen aus dem Irak (86) gefolgt von Menschen aus Afghanistan (36) und Nigeria (34). Aus Syrien stammen 32 Verfolgte, aus dem Iran 26. Knapp 62 Prozent der Flüchtlinge sind männlich, 38 Prozent weiblich.
Die Anzahl der Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern sank um neun auf 23 Personen. Drei Flüchtlinge seien abgeschoben worden, so die Verwaltung. Aktuell sind 191 Flüchtlinge geduldet. In den Übergangsheimen leben derzeit 109 Flüchtlinge, die ihre Anerkennung erhalten haben, Coronafälle seien dort nicht bekannt. Die Bekämpfung der Ausbrüche im Frühjahr des Jahres hätten zu einem erhöhten Personalaufwand geführt. Zur Sicherheit der Asylbewerber stehe im Januar eine Booster-Impfung an.
Die Integration der Geflüchteten findet auf allen Ebenen statt von der Kita über alle Schulformen bis hin zu den Extra-Sprachkursen. Zusätzlich bieten sechs Schulen Herkunftssprachlichen Unterricht“ an. Angebote gibt es in den Sprachen arabisch, türkisch, polnisch, russisch, kroatisch, spanisch, serbisch, albanisch und italienisch. Die Stadtbibliothek ergänzt die Angebote von Kita, Schule und Volkshochschule. Außerdem engagierten sich viele Vereine, soweit Corona dies zuließ. Insbesondere der Erwerb von Sprachkenntnissen für die Gruppe der Flüchtlinge mit Bleibeperspektive sei ein wichtiger Faktor für die Integration in den Arbeitsmarkt. Viele Flüchtlinge nutzten im Berichtszeitraum den Familien- und Sozialpass vor allem „für die Teilnahme an Deutschkursen oder zur Teilnahme am soziokulturellen Leben“, heißt es im Bericht. Problematisch erwiesen sich die Corona-bedingten Kontaktbeschränken insbesondere zu Beginn des Jahres. Auch die ohnehin schwierige Lage am Wohnungsmarkt erschwere die Vermittlung von Flüchtlingen in normale Wohnungen zusätzlich. Die Zusammenarbeit zwischen den zahlreichen Ehrenamtlichen und den Hauptamtlichen funktioniere gut. Weniger erfreulich ist nach Angaben der Verwaltung die Situation in der Gemeinschaftsunterkunft an der Theodor-Heuss-Straße 101. Die Sanierung konnte noch nicht abgeschlossen werden, weil noch immer Feuchtigkeit auftrete. Die Einrichtung an der Theodor-Heuss-Straße 103 bleibt weiter an die Stadt Erkrath vermietet.