Museum Langenfeld Stadtarchiv präsentiert sich erstmals am Tag der Archive

Langenfeld · Großformatige, historische Fotografien erinnern an Langenfelds Traditionsgaststätten und den Lebensmittelhandel.

Das spätere Haus Hagelkreuz um 1904: Den Bau ließ der Zimmermann Heinrich Zass 1888 errichten und unterhielt dort nicht nur Restaurant und Café, sondern auch seinen Handwerksbetrieb.

Das spätere Haus Hagelkreuz um 1904: Den Bau ließ der Zimmermann Heinrich Zass 1888 errichten und unterhielt dort nicht nur Restaurant und Café, sondern auch seinen Handwerksbetrieb.

Foto: Stadtarchiv Langenfeld

(og) Erstmals beteiligt sich das Stadtmuseum Langenfeld, das zugleich das Gedächtnis der Stadt beherbergt, am Tag der Archive. Das Stadtmuseum zeigt aus diesem Anlass eine Foyer-Ausstellung zum Thema „Essen und Trinken“. Ab Samstag, 2. März, werden großformatige Abzüge historischer Fotografien aus dem Archivbestand rund um Lebensmittelhandel und Gastronomie in Langenfeld zu sehen sein.

Stadtarchivar Florian Ulff, der diese Ausstellung engagiert betreut, führt ab 14 Uhr in die Ausstellung ein und steht für Fragen rund um das Stadtarchiv zur Verfügung. Das „Bürgerstübchen“, der „Gasthof von Friedrich Pilgram“ (später „Kals“), das „Haus Demmer“ oder das „Parkrestaurant Jahnstraße“ sind nur einige Namen, die vielen Langenfelderinnen und Langenfeldern noch ein Begriff sein dürften.

Dort wurde gespeist, gefeiert, Klatsch ausgetauscht und wohl auch das ein oder andere Gläschen Hochprozentiges zu sich genommen.

Außenaufnahmen zeigen die Gasthäuser, die größtenteils nicht mehr im Stadtbild präsent sind, mit den Eigentümern und Bediensteten. Einige wenige Innenaufnahmen nehmen die Betrachtenden mit auf eine Zeitreise in die Bürgerlichkeit der 1920er bis 1960er Jahre. Von zentraler Bedeutung für die Versorgung der Langenfelder Bevölkerung waren auch die kleinen Lebensmittelgeschäfte, wie die Metzgerei Emil Keisinger, der Lebensmittelladen Gustav Bertram oder die „Butter, Eier und Käsehandlung“ von J. F. Vogel, die ebenfalls mit historischen Abbildungen vertreten sind. Die über 400 Jahre alte „Schwanenmühle“ gehörte ursprünglich zur Wasserburg Haus Graven. Laut Vertrag von 1548 durfte die Mühle nur im Auftrag des Grafen Mirbach Korn mahlen. Später bauten die letzten Müllersleute Hermann und Berta Schlicker einen Gastraum an, für den sie ab 1893 eine Getränkekonzession erhielten. Die Fotos werden von Dokumenten aus dem Archivbestand zur Konzessionierung des Gastgewerbes und über den Betrieb von Bäckereien und Konditoreien ergänzt. Die Ausstellung „Essen und Trinken – Historische Fotografien zu Lebensmittelhandel und Gastronomie“ ist ab Samstag, 2. März, für die Öffentlichkeit zugänglich.

Parallel zeigt das Stadtmuseum Langenfeld aktuell die Sonderausstellung „Die drei ??? – Aiga Rasch und das Mysterium der Bilder“ sowie die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte „…am Anfang war der Weg“. Der Eintritt ins Stadtmuseum/Stadtarchiv, Hauptstraße 83, ist frei. Die aktuellen Ausstellungen sind bis zum 19. Mai zu sehen.

Der Tag der Archive ist eine seit dem Jahr 2001 regelmäßig durchgeführte Veranstaltungsform, mit der sich Archive in der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz der Öffentlichkeit präsentieren.

(og)