Explosion in Langenfeld Täter sprengen Geldautomaten

Update | Langenfeld · Nach der Explosion an der Hauptstraße mussten 16 Langenfelder die Nacht in der Stadthalle verbringen.

Ein Bild der Verwüstung.

Foto: Kreis Mettmann/Polizei

Geldautomaten-Sprenger haben in der Nacht zu Donnerstag die Filiale der Santander-Bank an der Hauptstraße verwüstet. Bei der Explosion gegen 1.50 Uhr wurde laut Polizei niemand verletzt. 16 Bewohner des Wohn- und Geschäftshauses mussten jedoch den Rest der Nacht in der Stadthalle verbringen, da die Einsatzkräfte eine Einsturzgefahr für das mehrstöckige Haus nicht ausschlossen. Diese Gefahr ist inzwischen aber gebannt, die Bewohner können in ihre Wohnungen zurückkehren. Die bislang unbekannten Täter sind flüchtig.

Der laute Knall riss Anwohner aus dem Schlaf

Die Explosion richtete erheblichen Schaden an.

Foto: Kreis Mettmann/Polizei

Der Knall war extrem laut, Anwohner der Hauptstraße wurden mitten in der Nacht aus ihrem Schlaf gerissen, berichtet die Polizei. Die, die ans Fenster eilten, sahen, wie ein dunkel gekleideter Mann aus der erheblich zerstörten Bankfiliale im Erdgeschoss rannte und in ein Auto stieg, in dem ein weiterer dunkel gekleideter Mann saß. Anschließend raste der schwarze Wagen – möglicherweise ein 1er BMW mit Bochumer Kennzeichen – in Richtung Düsseldorfer Straße davon.

Der Innenraum mit dem Bankautomaten wurde durch die Explosion komplett verwüstet. Auch die Schaufenster wurden zerstört.

Foto: Kreis Mettmann/Polizei

Die Polizei, sofort alarmiert, fahndete mit Streifenwagen und einem Hubschrauber nach den Flüchtenden. Ohne Erfolg, wie sie am Morgen mitteilte. Den Ermittlern in der Bank bot sich ein Bild der Verwüstung: Eingangstür sowie mehrere Schaufenster sind durch die Detonation zerstört. Im Innern ist ein Teil der Deckenverkleidung herabgefallen, das Mobiliar umgestürzt. Aus dem gesprengten Geldautomaten haben die Täter das Geld erbeutet. Wie viel, wird noch ermittelt. Gleiches gilt für die Höhe des Gesamtschadens. Ebenso unklar ist derzeit noch, ob die Täter den Automaten mit Gas oder einem Festsprengstoff in die Luft jagten.

Neben der Polizei waren auch die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk und ein Statiker im Einsatz – insgesamt rund 50 Kräfte. Da zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, dass auch das Wohnhaus durch die Explosion substantiell beschädigt war, wurde es sicherheitshalber evakuiert. Insgesamt 16 Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Sie wurden in der Nacht von der Feuerwehr und dem THW in der Stadthalle unweit des Tatorts betreut. Nach ersten Einschätzungen des Statikers soll das Gebäude aber nicht einsturzgefährdet sein, sodass die Bewohner nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können.

Die Polizei in Langenfeld bittet um weitere Zeugenhinweise. Wer etwas gesehen hat, melde sich unter Telefon 02173/2886310.

(top/dpa)