Einsatz an der Schneiderstraße Umweltschädliche Chemikalie in Regenrückhaltebecken

Langenfeld · Die im Regenrückhaltebecken an der Schneiderstraße aufgeschwemmte Flüssigkeit ist gefährlich für die Umwelt.

Feuerwehrleute untersuchen ein benachbartes Firmengelände nach leck geschlagenen Behältern.

Foto: Patrick Schüller

(og) Ein Mitarbeiter des städtischen Kanalbetriebs hat am Montagmorgen bei einer routinemäßigen Kontrolle einen merkwürdigen Geruch rund um das Regenrückhaltebecken an der Schneiderstraße bemerkt. Er hat sofort die Gewässerschutzbeauftragte der Stadt informiert und die Pumpe des Beckens abgestellt, damit keine potenziell gefährliche Substanz ins Grundwasser gelangt. Der verständigte Bergisch-Rheinische-Wasserverband (BRW) hat noch am Montag vor Ort eine Probe gezogen. Ein Entsorgungsunternehmen musste bestellt werden, das diagnostizierte, die auf dem Regenrückhaltebecken aufgeschwemmte Flüssigkeit sei brennbar.

Das heißt, die Feuerwehr ist ebenfalls ausgerückt und hat die Absaugarbeiten überwacht. Zugleich hat sie auf einem benachbarten Gewerbebetrieb an der Industriestraße die dort stehenden Behälter auf Lecks untersucht. „Wir haben keine gefunden“, sagt Referatsleiter Wolfram Polheim. Man habe jedoch die Analytik Task Force aus Köln hinzugerufen, die ebenfalls ein Probe der Flüssigkeit genommen hat. Es handelt sich vermutlich um eine gefährliche und für die Umwelt schädliche Flüssigkeit, die auch Tiere gefährden kann. Gefallen seien Begriffe rund um Lösungsmittel, heißt es vorsichtig bei der Stadt.

Eine Fachfirma saugt die umweltschädliche Flüssigkeit ab und wird sie entsorgen.

Foto: Patrick Schüller

Denn aktuell ermittelt die Kripo den Verursacher. Das bestätigt die Kreispolizei Mettmann, will sich aber nicht weiter äußern.

Aktuell, so sagt Volker Ritzmann vom Tiefbauamt der Stadt, gebe es keine Gefahr für die Bevölkerung. Die Flüssigkeit schwimme im oberen Bereich des Regenrückhaltbeckens. Die Absaugarbeitern würden allerdings noch einige Tage dauern. Nach ersten Einschätzungen sollen um die 400 Kubikmeter abgesaugt und von der Fachfirma entsorgt werden. Gefahr für die Bevölkerung bestehe und bestand nicht, hieß es auch bei der Feuerwehr. Die Stadt wartet jetzt weitere Analysen ab. Ein Mitarbeiter des Kreisumweltamts war ebenfalls vor Ort. Dieser habe bescheinigt, dass die Stadt sehr früh und sehr umsichtig gehandelt habe, um die Gefahrenstelle zu sichern und größeren Schaden abzuwenden, teilt Kreissprecherin Daniela Hitzemann mit.

(og)