Langenfelder Musiklehrerin gemeinsam mit Heino auf der Bühne
Vor 40 Jahren stand Britta von Anklang, Lehrerin an der Langenfelder Musikschule, mit dem Sänger auf der Bühne. Jetzt traten sie wieder gemeinsam auf.
Langenfeld. Es ist 40 Jahre her, da durfte Britta von Anklang als kleines Mädchen das erste Mal mit Schlagerstar Heino singen. Am vergangenen Wochenende trafen sich die beiden bei der 725-Jahr-Feier der Stadt Düsseldorf auf der Bühne wieder.
Wie ist der erste Kontakt zu Heino entstanden?
Britta von Anklang: Damals hat die Zeitschrift „Neue Welt“ ein Weihnachtscover mit Heino gemacht. Ich habe zu der Zeit im Düsseldorfer Mädchenchor gesungen, der sehr renommiert war. Mit meinen acht Jahren war ich die Kleinste, die trotzdem sehr gut singen konnte. Die Zeitschrift hat mich und ein anderes Mädchen ausgewählt für das Foto.
Also haben Sie nicht mit Heino gesungen, sondern nur für das Foto posiert?
von Anklang: Doch, wir haben damals „Oh du fröhliche“ zusammen gesungen. Ich erinnere mich noch gut daran wie beeindruckt ich war. Der Fotograf hat uns gebeten das Lied zu singen, Heino hat angesetzt und laut und wohlklingend losgesungen.
Wie ist es jetzt zu der Wiedervereinigung gekommen?
von Anklang: Eine Zeitschrift hat das Cover von 1973 gefunden und die Idee entwickelt uns wieder zusammen zu bringen, weil aus mir eine professionelle Sängerin geworden ist. Heinos Konzert „Mit freundlichen Grüßen“ zur 725-Jahr-Feier der Stadt Düsseldorf hat sich als Auftritt angeboten. Ich fand die Idee toll, weil ich damit mein 40-jähriges Bühnenjubiläum gebührend feiern konnte. Heino fand spannend, was aus dem Mädchen von dem Cover geworden ist. Wir haben uns beide gedacht, was vor 40Jahren geklappt hat, das sollte heute doch noch besser klappen.
Und wie hat es geklappt ?
von Anklang: Es hat sehr gut funktioniert. Wir haben uns vorab in Bad Münstereifel getroffen und die Liedauswahl besprochen. Proben konnten wir am Tag des Auftritts mit der Band aus Zeitgründen leider nicht, aber das war kein Problem.
Was haben Sie gesungen?
von Anklang: Wir haben zusammen Verdis Gefangenenchor aus Nabucco „Teure Heimat“ gesungen. Ich fand das sehr passend für diesen Anlass. Insgesamt hat Heino noch 90 Minuten Lieder seines neuen Albums und auch alte Stücke gesungen. Er hat das sehr souverän gemacht und das Publikum war total begeistert.
Wie ist Heino denn privat?
von Anklang: Heino ist extrem nett und bodenständig und vollkommen ohne Allüren. Mit seinen 75 Jahren ist er außerdem super fit. Er war vor unserem Auftritt in Stuttgart, davor in der Schweiz und ist am nächsten Tag nach Berlin geflogen. Er hat mir erzählt, dass er täglich Karate- und Dehnübungen macht. Ich habe großen Respekt vor ihm und seiner Leistung.
Werden weitere gemeinsame Auftritte folgen?
von Anklang: Es wäre denkbar noch mal etwas gemeinsam zu machen. Heino hat auf jeden Fall gesagt, dass er sich freuen würde und ich mich sowieso. Ich werde jetzt jedoch mal abwarten. Wir haben ja beide einen straffen Zeitplan.
Was machen Sie, wenn sie nicht mit Heino singen?
von Anklang: Ich toure mit meinen zwei Soloprogrammen durchs Land. Bei „Ich & mein kleiner, grüner Kaktus“ steht der Gesang im Vordergrund. „Kabarett vom Schönsten: Das können Sie sich abschminken“ ist ein Kleinkunstbühnenprogramm im Musikkabarett-Genre. Außerdem unterrichte ich an der Langenfelder Musikschule Sologesang für Schüler ab 15 Jahre und leite seit Anfang des Jahres den Awo-Chor 66+.