Langenfelder Unternehmer und ihr Vermögen

Erbfolge-Planung beschäftigt die Mitglieder des Industrievereins Langenfeld.

Foto: Mönikes

Langenfeld/Düsseldorf. Seinen Mai-Stammtisch hat der Industrieverein Langenfeld ausnahmsweise außerhalb der Posthorn-Stadt abgehalten: Im Kuppelsaal der Deutschen Bank an der Düsseldorfer Kö ging es um Erbfolgeplanung zur Sicherung des eigenen Vermögens. Filialdirektorin Miriam Kirschbaum-Horbert begrüßte die rund 60 Gäste, ehe der für Langenfeld zuständige Senior-Firmenberater Andreas Wrubel einen Einblick in die wechselvolle Geschichte des Hauses gab.

„Wer einen Betrieb besitzt, hat vermutlich auch Vermögen“, begann Erbrechtsspezialist Thomas Krebs seinen ebenso informativen wie unterhaltsamen Vortrag über die rechtzeitige Erbfolgeplanung. „Die Zukunft des möglicherweise mühsam geschaffenen Vermögens kann nicht früh genug gesichert werden“, so sein Rat. Rund 20 Prozent der Erbfälle betreffen nach seiner Datenbasis Vermögen von mehr als 200 000 Euro, doch nur maximal 30 Prozent der Testamente seien wirklich rechtssicher formuliert.

Das Problem sei vielfach, dass die Verantwortlichen das Thema „für wichtig, aber nicht so dringend halten“. Krebs erläuterte die gesetzliche Erbfolge, auch die Folgen in Patchwork-Familien, mögliche vertragliche Einschränkungen wie Gütertrennung, den Geldanspruch beim Pflichtteil und die Grundsätze der Erbschaftssteuer, warnte vor den möglichen praktischen Folgen von Erbengemeinschaften und zeigte Nachteile des so populären „Berliner Testaments“ auf, das Hinterbliebene dauerhaft bindet.

Krebs Empfehlungen: „Nicht die Erbschaftssteuer in den Vordergrund stellen, fachkundige Beratung durch Steuerberater und Notare in Anspruch nehmen, frühzeitig die eigenen Kinder einbinden, gegebenenfalls auch Erbverträge mit allen Beteiligten abschließen und vor allem: rechtzeitig die Vorsorgevollmacht erstellen!“