Marke Monheim: Harte Zeiten – volles Programm
Das Kulturangebot von Marke Monheim kann sich sehen lassen. Allerdings ist die Wirtschaftskrise bei der Suche nach Sponsoren fürs Mondscheinkino zu spüren.
Monheim. In Zeiten knapper Kassen mehr als 70 Veranstaltungen für die neue Kultursaison - das kann sich sehen lassen. Entsprechend zufrieden präsentiert denn auch Marke Monheim-Geschäftsführer Sebastian Bünten das Programm.
Doch ganz ohne Schrammen mit Blick auf die Wirtschaftskrise kommt man dann doch nicht davon. Denn das Mondscheinkino im Rheinpark an der Kapellenstraße steht derzeit auf der Kippe. "Uns fehlt noch ein Sponsor. Man spürt schon das schlechtere Klima", sagt Bünten.
Deswegen geht es jetzt noch mal mit dem Klingelbeutel durch die Firmen-Gemeinde. Schließlich müssen 17 000 Euro aufgebracht werden, damit die Bürger vom 31. Juli bis 8. August wieder Kinospaß unter freiem Himmel erleben können.
Erstmals organisiert Marke Monheim auch Veranstaltungen im Sojus 7. Den Anfang macht am 3. Juli Comedy mit Bademmeister Schaluppke. Neu ist auch ein Kabarett-Comedy-Abo für Markus Barth (22. Januar), Stephan Bauer (13. März) und Sia Korthaus (10. April). Und das spart Geld. Denn während die Einzelveranstaltung im Vorverkauf 15 Euro kostet (Abendkasse 18 Euro), liegt der Abo-Preis für den Dreierpack bei 35 Euro.
Noch eine Neuheit: Senioren bekommen bei Veranstaltungen der Marke Monheim künftig eine Ermäßigung von 15 Prozent. Bei Schülern, Studenten, Wehrdienstleistenden, Zivis, Azubis, Schwerbehinderten sowie Beziehern von Arbeitslosengeld II bleibt es bei 50 Prozent.
Noch einige Höhepunkte der Kulturprogramms: Der bekannte Comedian Olaf Schubert kommt am 11. Oktober in die Aula am Berliner Ring. Zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit liest Friedrich von Thun am 5. Dezember "Weihnachten bei den Buddenbrooks" in der Aula.
Am selben Ort ist am 19. Dezember für die ganze Familie das Musical "Felix". Das Euro-Studio Landgraf kommt am 12. Dezember mit einem zeitlosen Klassiker: "Der Steppenwolf" von Hermann Hesse wird aufgeführt.
Möglich macht das Kulturprogramm einmal mehr die Sparkassenstiftung. 223 000 Euro fließen an Marke Monheim. Es mag ja immer noch den einen oder anderen Kritiker der Sparkassenfusion mit Düsseldorf geben. Aber Fakt ist: Ohne die daraus entstandene Stiftung wäre ein Kulturprogramm dieser Art kaum zu finanzieren.
Warum wird die Zielgruppe der Jugendlichen in dem neuen Kulturprogramm nicht bedient?
Sebastian Bünten: Als ich im August 2008 bei Marke Monheim angefangen habe, wollte ich unbedingt mehr Angebote für Jugendliche in das Programm einbauen. Aber das ist schwierig. Doch wir wollen in Kooperation mit der Stadt zwei große Veranstaltungen pro Jahr für Jugendliche organisieren.
Und was für Veranstaltungen sind das?
Bünten: Start ist am 20.Juni mit "MonHeimat". Rund ums Haus der Jugend gibt es dann ein Programm mit Sport und Musik. Zielgruppe ist die Altersgruppe von 13 bis 18Jahren. Im nächsten Jahr soll es auf jeden Fall ein Festival mit Bands geben. Auf dem Monberg soll auch was stattfinden. Wir verhandeln gerade mit den Gastronomen dort.
Warum bezeichnen Sie es als schwierig, Angebote für Jugendliche ins Kulturprogramm einzubauen?
Bünten: Das hängt mit der Tatsache zusammen, dass Monheims Jugendliche am Wochenende oft in die Großstädte Düsseldorf und Köln fahren. Dort ist das Angebot ungleich größer. Deswegen konzentrieren wir uns auf wenige Veranstaltungen hier, die dann aber groß angelegt sind.