Metzmacher Gesamtschule: Einigung im Streit um Neubau
Die Stadt und der Aktionskreis haben vorgestellt, wie die Gesamtschule aussehen wird.
Langenfeld. Lange hat es nicht danach ausgesehen, dass es zwischen der Stadt und dem Aktionskreis Felix Metzmacher zu einer Einigung kommt, doch nun ist die Fassadengestaltung des Neubaus beschlossene Sache.
Immer wieder bemängelte der Aktionskreis in den vergangenen Monaten, dass die Entwürfe, die seitens der Stadtverwaltung vorgelegt wurden, wesentliche Punkte des vereinbarten Kompromisses unberücksichtigt lassen. So drehten sich die Diskussionen vor allem um die stilgebenden Elemente des alten Gebäudes, die es in den Neubau einzuarbeiten galt. Jetzt ist es Stadtarchitektin Christina Schwarz mit ihrem Team gelungen, einen Entwurf zu präsentieren, der alle vereinbarten Aspekte enthält und auch die Mitglieder des Aktionskreises zufrieden stimmt.
„Die Wahrnehmung von Architektur ist seit jeher mit Emotionen verbunden und geprägt vom gesellschaftlichen wie individuellen Kontext. Das konnten wir im neuen Konzept zufriedenstellend einarbeiten“, sagt Schwarz. Über den Erfolg freut sich auch Bürgermeister Frank Schneider: „Die Zeit und die Arbeit, die wir in eine für alle zufriedenstellende Lösung gesteckt haben, hat sich gelohnt. Der neue Entwurf entspricht den gemeinsamen Zielen“, sagt er.
Und in einer aktuellen Mitteilung des Aktionskreises heißt es: „Unser Einsatz für das Gedenken an Felix Metzmacher in den letzten Monaten hat sich gelohnt. Die aktuellen Entwürfe stellen ein gutes Ergebnis eines geduldigen und gemeinsamen Bemühens dar, das beide Gesprächspartner und auch die vielen Langenfelder akzeptieren können.“ Mit einer Architektur, die an das alte Schulgebäude und seine Geschichte erinnert, ist nun endlich der Weg frei für eine moderne Schule mit pädagogischem Konzept.
Um die respektvolle Erinnerung zu ermöglichen, haben sich die Architekten für eine realistische Abbildung des alten Gebäudes mittels Foto-Beton entschieden. Mit Blick von der Hauptstraße auf das neue Schulegebäude erscheint dem Betrachter die alte Felix-Metzmacher-Schule. Um den vertrauten Anblick zu erhalten, wird die naturgetreue Abbildung auf den Fassadenteilen perspektivisch richtig platziert. So soll die visuelle Symbiose alter und neuer Architektur auch zu der gedanklichen Symbiose führen, dass die alte Schule in der neuen Schule aufgeht.
Begleitend sollen die Felix-Metzmacher-Büste sowie Fotobeton-Sitzbänke mit geschichtlichen Informationen vor der Fassade arrangiert werden. Die Erinnerung an das Türmchen der alten Schule soll durch ein begehbares Dachelement aufrechterhalten werden, das vom Comeniusweg aus sichtbar sein wird. Den Vertretern des Aktionskreises besonders wichtig ist die Weiterführung des Namens Felix Metzmacher. Nach dem langjährigen Bürgermeister wird auch die neue Gesamtschule benannt sein.