Mittags in .... Langenfeld In der Ferienzeit ganz in Ruhe nach Büchern suchen und schmökern

Langenfeld · Geballtes Wissen in jedweder medialer Form erhalten Besucher in der Bücherei.

Der Leiter der Langenfelder Bibliothek, Marcel Testroet, in der Kinderabteilung, die auch gemütliche Leseplätze bietet.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Es ist ein ganz normaler Dienstag, 12.47 Uhr. In der Stadtbibliothek ist es zu dieser Zeit eher ruhig. Zwischen den Regalen dringt kaum ein Laut durch. Ein Kind durchstöbert das DVD-Angebot, während die Mutter schon viele Bücher in der Hand hält. In der zweiten Etage hilft eine Angestellte einer Besucherin bei der Suche nach einem Buch. Sie finden es schließlich in der Sportabteilung.

Die Ausstellung von Lilith Blake Schlömer schaut sich ein Mann an. Als er sich unbeobachtet fühlt, zieht er sein Handy heraus und macht schnell ein paar Schnappschüsse zur Erinnerung. Nach schnellen Blicken nach links und rechts packt er das Handy wieder ein.

Die Stille wird erstmalig unterbrochen durch das Klingeln eines Telefons. Die Angestellte beantwortet geduldig die Fragen des Anrufers – es dauert einige Minuten, scheinbar geht es um Bücherspenden. „Aber nur bis fünf Jahre alte Bücher“, erklärt die Angestellte „damit es nicht zu unübersichtlich ist, wissen Sie?“ Kaum ist dieser Anruf beendet, wendet sich die Angestellte einer weiteren Person zu, die kurz vorbeigekommen ist. Zwei Unbekannte bringen derweil Kisten durch eine Hintertür. Wenig später tuscheln zwei Frauen mit leeren Kaffeetassen in der Hand, während sie sich nach unten begeben.

Ein weiteres Mal wird die Stille unterbrochen. Diesmal von dem Bibliotheksleiter Marcel Testroet, der Gäste in der Bibliothek herumführt. Er zeigt den Gästen die einmalige Lampenkunst im „Luftraum“, der sich über alle Etagen erstreckt. Daraufhin zeigt er den Gästen die zweite Etage und beginnt bei der Ausstellung von Lilith Blake Schlömer. Dann führt er die Gäste zu der Abteilung für etwas ältere Kinder. Sie verteilen sich in der Abteilung, um alles anschauen zu können. Im Hintergrund spielen jüngere Kinder in der Kinderabteilung. Sie haben augenscheinlich Spaß.

Auf den Zwischenetagen ist auch Platz zum Lernen und Arbeiten

Auf den Zwischenetagen arbeitet jeweils ein Besucher. Die jungen Menschen haben Bücher, einen Laptop und Notizblätter auf den Tischen verteilt.

Im Erdgeschoss haben sich inzwischen einige Besucher eingefunden, die sich zwischen den Büchern und DVDs umschauen. Dort findet auch die Ausleihe statt. Parallel dazu räumen zwei Praktikantinnen die abgegebenen Bücher ein. Sie schieben den Wagen in den Fahrstuhl und verschwinden aus dem Sichtfeld. Ein weiteres Mal wird die Stille unterbrochen, da eine Mutter ihren Sohn ruft. Der spielt aber gerade mit den Schachfiguren. Die Mutter lässt ihn noch etwas herumlaufen, und mahnt, dass er in wenigen Minuten wieder bei ihr sein soll. Das aber will der Kleine dann zwar nicht, rennt dann aber doch zu ihr – vielleicht hat er Angst bekommen. Auch eine Stunde später ist es weiter ruhig, denn es sind hauptsächlich Senioren vor Ort. Das wird sich jetzt in den Ferien nicht ändern. Aber danach werden sich die Schüler dort treffen, um ihre Hausaufgaben zu machen – dann wird es lebendiger.