Mo.Ki zündet nächste Stufe
Etwa 800 000 Euro aus einer Landesstiftung sind greifbar nahe. Dann wird ausgeweitet auf Kinder von zehn bis 14 Jahren. Kooperationspartner ist die Gesamtschule.
Monheim. Stiftung Wohlfahrtspflege heißt sie — und könnte Monheim schon bald um die 800 000 Euro bescheren. „Noch ist nichts entschieden“, betont Jürgen Otto, Bereichsleiter Bildung der Awo im Bezirksverband Niederrhein.
Aber positive Signale gebe es schon. Und wenn dann auch noch der Bewilligungsbescheid kommt, geht alles ganz schnell. Denn die Stadt Monheim und die Awo, Kooperationspartner bei Mo.Ki (Monheim für Kinder) — planen bereits die nächste Stufe des Präventionsprojekts: Ausweitung auf Kinder von zehn bis 14 Jahren.
Bisher reicht das Netzwerk, in dem Probleme früh erkannt und angegangen werden sollen, von der Geburt bis zur Grundschule. Doch wenn die Stiftungsmittel kommen, dann geht es an die weiterführenden Schulen — und zwar schon ab Januar.
Drei Jahre soll die Pilotphase dauern. Als Projektpartner ist die Peter-Ustinov-Gesamtschule vorgesehen. „Nach der Projektphase ist aber nicht Schluss“, betont städtische Kinderbeauftragte Annette Berg.
2002 ging das Netzwerk an den Start. Mo.Ki 1 fing in den Kindertagesstätten an. Mit Mo.Ki 2 wurden die Grundschulen einbezogen. Mo.Ki 3 schloss dann die Lücke von der Geburt bis zur Kita. Rund 50 Akteure sind in dem Netzwerk aktiv — mit sicherer Hand geführt von Koordinatorin Inge Nowak.
„Die Erfolge sind beeindruckend“, sagt Claudia Ullenboom. Die Rektorin der Gmeiner-Grundschule nennt ein Beispiel: „Seit Mo.Ki ist die Quote unserer Kinder, die aufs Gymnasium wechseln, gestiegen.“ Und für sie ist es wichtig, dass nun die Hilfestellung weiter ausgeweitet wird.
Awo und Stadt haben ein so genanntes Impulspapier erstellt. Darin wird der Aufbau von Präventionsketten für Kinder erläutert. Simpel gesagt: Es ist eine Gebrauchsanweisung für andere Städte, wie ein Netzwerk der Vorsorge aufgebaut wird. Alle Landtagsabgeordneten haben es bekommen. Ob später der Stempel des Landes drauf steht, ist den Aktiven egal. „Hauptsache, das Erfolgsmodell breitet sich aus.“
Und dann wäre da noch Mo.Ki 5 — von 14 bis 18 Jahren. Das soll in einigen Jahren folgen. Die Stiftung lässt grüßen.