Monheim Baugebiet Griesstraße Streit um Bebauung des Hilgers-Geländes

Monheim. · An der Griesstraße wird ein Gewerbegrundstück mit 20 Wohneinheiten bebaut.

Um die Bebauung des ehemaligen Betriebsgeländes des Getränkehandels Hilgers an der Griesstraße fochten die Parteien im Planungsausschuss noch einmal grundsätzliche städtebauliche Positionen aus: Die CDU setzte sich für individuelle Bauherrenlösungen ein, die Grünen forderten eine flächenschonende Bebauung, die SPD 30 Prozent sozialen Wohnungsbau.

Fabian Engel vom Bereich Stadtplanung stellte zunächst zwei nur unwesentlich voneinander abweichende Varianten vor, bei denen jeweils zwei Mehrfamilienhäuser mit gut 20 Wohneinheiten den Quartierseingang bilden. Die Zufahrt erfolgt von der Griesstraße und führt zu einem Quartiersplatz mitten im Gebiet. Von dort werden die im hinteren Bereich liegenden Grundstücke erschlossen. Dort sollen 20 Einfamilienhäuser mit Grundstücksgrößen als zweigeschossige Reihenhäuser entstehen. Eines der Mehrfamilienhäuser soll drei Geschosse plus Staffelgeschoss haben dürfen.

Manfred Poell (Grüne) sprach sich für mehr Mehrfamilienhäuser aus, um mehr Menschen auf kleiner Fläche unterzubringen. Auf seine Frage nach erhaltenswerten Bäumen erklärte Engel, dass sich dort einige abgängige Bäume befänden, die demnächst gefällt werden sollen. Markus Gronauer (CDU) stellte grundsätzlich In Frage, dass es den von der Stadt proklamierten Zwang zu mehr Nachverdichtung gebe, um immer mehr Menschen in Monheim anzusiedeln: „Wir in Baumberg wollen unserer grünen Lungen behalten.“ Deshalb schlug er ein Modell vor, das „weg von der Uniformität der Bauträger gestützten Bebauung“ führe. Man solle einzelne Parzellen an Bauherren verkaufen, die individuell bauen wollten. Mit einer solchen dritten Variante solle man auch in die Bürgerbeteiligung gehen, andernfalls würde die CDU diesen B-Plan 29B ablehnen.

Lukas Risse (Peto) bestätigte zwar, dass auch an seine Partei immer wieder der Wunsch nach frei bebaubaren Grundstücken herangetragen werde, man bevorzuge aber Bauträger-Lösungen, weil die Stadt mit diesen ein städtebauliches Konzept verabreden könne und die Nachbarschaft nicht mit sich über Jahre hinziehenden Bauarbeiten belästigen würde. Dem widersprach Manfred Poell entschieden: Das Baurecht gebe der Stadt genügend Möglichkeiten, die Bauherren an gewisse gestalterische Regeln zu binden. Er begrüße den CDU-Vorschlag, weil dies Raum für mehr Vielfalt gebe. Auf die Frage von Abdelmalek Bouzahra (SPD), ob auch Sozialwohnungen vorgesehen seien, erklärte Stadtplaner Thomas Waters, dass man dies in den Mehrfamilienhäusern umsetzen könne.