Monheim Center-Umbau kostet 90,6 Millionen
Monheim. · Der Monheimer Rat soll am Mittwoch, 10. Juli, über den geplanten Umbau abstimmen.
Ziel des 90,6 Millionen Euro teuren Umbaus ist es, Monheim als Einkaufsstadt attraktiver zu machen. Hintergrund: 2018 hat die Stadt die beiden in die Jahre gekommenen Ratshauscenter für 47 Millionen Euro gekauft. Das Monheimer Tor wurde im selben Jahr für etwa 20 Millionen Euro erworben.
Beschlossen werden soll jetzt laut Ratsvorlage der Umbau, die Variante A. Danach wird der Flachbau zwischen den Rathauscentern abgerissen. Ein Durchgang vom Busbahnhof zum Eierplatz soll entstehen. Zudem wird an beide Rathauscenter angebaut, damit neue Ladenflächen entstehen. Im Center I wird die Mall (Halle in der Mitte) wegfallen.
Die Fläche wird zur Erweiterung von Ladenflächen genutzt. Diese sollen von der Straße aus zu betreten sein. Im Rathauscenter II wird die Halle verkleinert. Die Fassaden der Center werden mit Ziegelsteinen verklinkert. Das wird auch für das Monheimer Tor gelten, das ans Rathauscenter II angedockt werden soll. Optisch werden Monheimer Tor und Rathauscenter mit einer Glasfassade verbunden. Darüber hinaus werden die Rathauscenter punktuell aufgestockt. So sollen 2650 Quadratmeter Handels- und 6575 Quadratmeter Bürofläche entstehen. Die Tiefgaragenzufahrten am Eierplatz und am Rathauscenter sollen zurückgebaut werden und über den Berliner Ring erschlossen werden.
Finazierung bis maximal
80 Prozent über Kredite
„Man sieht an all diesen Planungen, dass es nicht allein um das Rathauscenter oder die Heinestraße geht, sondern um eine komplette Neuaufstellung der Innenstadt“, erläutert Bürgermeister Daniel Zimmermann. Ein international renommierter Künstler soll zudem für die optische Gestaltung gewonnen werden. Ab Anfang 2022 könnten Monheimer in einer „top-modernen neuen Mitte einkaufen“.
Für die Umsetzung der Variante A inklusive Kunst sind Investitionen in Höhe von 90,6 Millionen Euro nötig. Zur Finanzierung wurden im Haushalt 2018 Fördermittel von 35 Millionen Euro bereitgestellt. Diese sollen aufgrund der gestiegenen Projektkosten um 26,6 auf insgesamt 61,6 Millionen Euro erhöht werden. Es bleibt ein Finanzierungsbedarf von 25 Millionen Euro, den die jeweiligen Stadttöchter stemmen müssen.
Dieser Kapitalbedarf soll bis maximal 80 Prozent über Kredite finanziert werden. Die Stadt bürgt. Die Bürgschaftssumme ist aufgrund von Vorgaben im Kommunalrecht auf 80 Prozent der Kreditsumme begrenzt.
Der Eigenkapitalanteil der Stadttöchter von fünf Millionen Euro wird von der Stadt (über die MVV und die SEG) zur Verfügung gestellt und soll ebenfalls im ersten Nachtrag zum Haushalt 2019 berücksichtigtwerden. Die Politik will die Vorlage erst beraten. „Das ist gigantisch“, sagt Markus Gronauer (CDU). „Das werden wir in der Fraktionssitzung erst einmal abstimmen.“ Grundsätzlich sei seine Partei für eine „Ertüchtigung der Center“.
Auch Manfred Poell (Grüne) spricht von „stattlichen“ Ausgaben, die höher ausgefallen sind, als angekündigt. Ob die Investitionen sich rechnen werden, sei
fraglich.