Unterwegs mit dem SGV Der Knipprather Wald lädt ein

Langenfeld. · Der Sauerländische Gebirgsverein (SGV), Abteilung Langenfeld-Monheim, bietet wegen des Lockdowns derzeit keine Touren für Gruppen an.

Max Kürsten ist als Vorsitzender der Abteilung Langenfeld-Monheim oft im Knipprather Wald unterwegs.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Hundefreunde, Jogger, Spaziergänger und Sportler, die sich dem Nordic-Walking verschrieben haben, sind oft und gerne auf den bequemen und oftmals breiten Wegen im Knipprather Wald unterwegs. Auch Max Kürsten, Vorsitzender und Wanderführer im Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) wandert hier regelmäßig. „Der Knipprather Wald ist mein Favorit“, bekennt der 71-jährige Berghausener. Das Naherholungsgebiet zwischen Langenfeld und Monheim sei „gut zu erreichen“. Rundum stehen einige Parkplätze zur Verfügung, beispielsweise der Wanderparkplatz An der Tongrube in Monheim. Der Wald biete sich für kleine Runden zwischendurch ebenso an wie für ausgedehnte, dreistündige Touren, die beispielsweise den Monbag-See oder die Wasserski-Anlage in mit einschließen.

Die vier Kilometer lange Strecke ist gut für den Familienausflug

Für die rund vier Kilometer kurze Runde, die sich gut für einen Familienausflug eignet, startet Kürsten am Wanderparkplatz An der Tongrube. Auch heute hat er seinen bunten Regenschirm dabei, den er bei jeder SGV-Gruppenwanderung mit sich führt. „Das ist mein Erkennungszeichen.“ Scheint die Sonne, funktioniert er den Schirm zum Wanderstock um. Doch, weil wegen des harten Lockdowns zur Zeit keine Wanderungen mit mehreren Teilnehmern angeboten werden dürfen, ist Kürsten fast jeden Tag gemeinsam mit seiner Frau auf Achse. Einmal pro Woche trifft er sich aber mit einem „Wanderkollegen“ aus der Ortsgruppe und beide absolvieren dann eine große Tour.

Heute folgen wir in großen Teilen dem gut ausgeschilderten A4. „A-Wege sind lokale Rundwege, die wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück führen“, erklärt der Wanderführer. Der Weg biegt direkt am Parkplatz nach links ab, rechts liegt die Eidechsenwiese, ein Biotop mit Bentjeshecke, das Monheimer Naturschützer angelegt haben und pflegen. Nur wenige Meter weiter schimmert schon der etwas tiefer gelegene Knipproder Tümpel durchs Geäst, ein Flachwasserbiotop, das eingezäunt ist, damit niemand die dort vorkommenden seltenen Arten wie Erdkröte, Teichmolch, Lehmwespe oder Tagpfauenauge aufscheucht. Eine Schautafel mit farbigen Abbildungen und Infotexten erklärt, was rundherum alles wächst oder kreucht und fleucht.

Kürsten folgt dem Weg vorbei an Eichen und Rubinien und hält sich dann rechts, später geht es wieder nach links und er läuft bis zum farbenfroh gestrichenen Tor des Waldkindergarten, abgekürzt „MoWaki“. Rechts und links des Weges sind Ahorn und Eschen neu gepflanzt worden. Der A4 führt vorbei am städtischen Friedhof Monheim und dem Gut Forsthof von Klaus und Barbara Förster. Der Wanderführer überquert die Güterstrecke, auf der nur ein bis zweimal täglich ein Zug verkehrt, und geht weiter bis zum Wald. dort schwenkt er wieder nach rechts ab (immer auf dem A4 bleiben) und vorbei an den Tiefbrunnen, aus denen Trinkwasser gewonnen wird zurück zum Ausgangspunkt. Der Sauerländische Gebirgsverein habe neben Wanderungen in den letzten Jahren immer mehr den Naturschutz in den Blick genommen, berichtet der Vorsitzende, der auch Naturschutzwart des Vereins ist. Außerdem ist Max Kürsten in Langenfeld in einer Gruppe Naturschützer aktiv, die das östliche Seeufer am Heinenbusch pflegt. Ihm und den rund 220 SGV-Mitgliedern fehlen in diesen Tagen die Kontakte zu Gleichgesinnten. „Auch, wenn viel Arbeit im Hintergrund bleibt“, sagt der Vorsitzende. So müsse wegen der Corona.-Krise selbst die Jahresabschlusswanderung mit anschließendem Grünkohlessen am 29. Dezember abgesagt werden. „Viele Ältere haben sich das ganze Jahr darauf gefreut.“

Dennoch blicken er und seine Vorstandskollegen Detlef Müller und Margret Völz optimistisch ins neue Jahr. Drei Touren haben sie für die Neanderland-Wanderwoche vom 8. bis 15. Mai eingereicht, darunter Wege um die Hitdorfer Seen, das Further Moor und an der Wasserburg.