Wandern ist coronagerecht möglich Von jedem Wuppertaler Stadtteil aus schnell ins Grüne
Wuppertal · Gerade im Herbst und in Zeiten der Pandemie ist das Wandern sehr beliebt. Ein Vorteil: Es stärkt das Immunsystem.
Die Sonne strahlt vom kühlen Himmel, Biergärten und Cafés haben geschlossen – eine gute Alternative ist eine Wanderung, coronagerecht alleine oder zu zweit. Bewegung in der frischen Luft vertreibt schlechte Stimmung und stärkt das Immunsystem. Wuppertal hat den großen Vorzug, überall von Wäldern und Wiesen umgeben zu sein. Von jedem Stadtteil aus gelangt man in kurzer Zeit ins Grüne. Und fast überall hat der Sauerländische Gebirgsverein Wanderstrecken markiert.
„Wichtig ist eine winterfeste Kleidung“, empfiehlt Monika Vogel, Wanderführerin des Sauerländischen Gebirgsvereins Wuppertal (SGV). Gerade im Herbst, wenn es morgens kalt und mittags warm ist, sei ein „Zwiebel-Look“ sinnvoll. Dann können Wanderer nach und nach einzelne Schalen ausziehen. Oder anziehen, wenn plötzlich ein kalter Wind aufkommt. Auch eine Regenjacke oder ein kleiner Schirm sei an vielen Herbsttagen empfehlenswert.
Vor allem aber rät Monika Vogel zu Wanderschuhen mit einem guten Profil: „Das macht wegen der Trittsicherheit einen Unterschied!“ Wenn die Wege vom Regen aufgeweicht sind, besteht bei flachen Turn- oder Alltagsschuhen die Gefahr, dass der Fuß auf dem Matsch abrutscht und umknickt. Gegen das Umknicken schützt es auch, wenn der Wanderschuh über den Knöchel reicht.
Wer länger als nur eine kleine Spazierrunde unterwegs ist, sollte einen kleinen Rucksack mit Proviant mitnehmen. Dort findet ein Getränk und je nach Länge der Wanderung Proviant seinen Platz. Für kürzere Strecken reicht etwas Obst, für längere sollte es besser ein „Bütterken“ sein.
Sinnvoll ist eine Notreserve – etwa ein Müsliriegel, Nüsse oder ein paar Kekse – falls der Weg länger wird als erwartet. „Aber bitte allen Müll wieder mit nach Hause nehmen“, betont Monika Vogel. Oder am besten alles in wiederverwendbaren Behältnissen verstauen.
Ebenfalls Begleiter sollte eine Erste-Hilfe-Tasche sein. Sie enthält Binden für umgeknickte Füße und Pflaster für Schrammen. Hunde sollten an der Leine laufen, damit sie keine wilden Tiere jagen. Besonders im Sommer gilt ein Rauchverbot, um keine Brände zu entfachen.
Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten
Für eine erste Orientierung schätzt Monika Vogel auch in Zeiten von Online-Karten eine traditionelle Wanderkarte: „Die kann man groß ausbreiten und dort sind alle Wanderwege eingezeichnet.“ Während in den Online-Karten viele Wege gleich aussehen, sind bei den Wanderkarten die besten gut markiert. Auch Aussichtspunkte, Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten sind dort verzeichnet. „Und an den schönen Ausblicken sollte man stehen bleiben und sie genießen“, betont die erfahrene Wanderführerin.
Ein Wanderbuch zeigt die schönsten Wanderstrecken eines Gebietes. Der SGV hat für Wuppertal mehrere herausgebracht, zuletzt „Wandern in Wuppertal – In 13 Touren um die Stadt“. Auch auf der Homepage des SGV sind einige Strecken zu finden.
Anfängern empfiehlt Monika Vogel erst einmal einen Rundweg. Davon gibt es diverse rund um Wuppertal. „A-Wege sind immer die kürzesten“, erklärt sie. Richtig lang hingegen ist der Wuppertaler Rundweg, der auf 106 Kilometer mit 2200 Höhenmetern rund um Wuppertal führt. Er ist mit einem „W“ in einem Kreis gekennzeichnet. Mit „K“ sind Touren durch die Kleingartenanlagen markiert. Schön sind auch der Geopfad in Oberbarmen, der Eulenkopfweg oder der Brezelweg an Schloss Burg.