Monheim Feuerwehr Feuerwehr packt Umzugskartons

Monheim/langenfeld. · Die Bauarbeiten an der neuen Feuerwache gehen auf die Zielgerade. Im Frühjahr beziehen die Einsatzkräfte ihr neues Quartier.

Torsten Schlender (l.) und Hartmut Baur verstauen die ersten Utensilien in Kartons. Sie freuen sich auf den Umzug.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Braune Kacheln im engen Eingangsbereich, Alarmglocke und alte Spritze – der Charme der siebziger Jahre gehört bald der Vergangenheit an. Der neue Eingang zur Monheimer Feuerwache wirkt großzügig und hell in dezenten, lichtgrauen Tönen. Hohe, sehr schlanke Heizkörper mit feuerwehrroten Rippen setzen Akzente. Im Frühjahr soll der Neubau an der Paul-Lincke-Straße fertig werden. Dann ziehen die Feuerwehrmänner dort ein. Einige Kartons sind schon gepackt. Die alte, in die Jahre gekommene Wache wird abgerissen. An ihrer Stelle entsteht ein weiteres Gebäude, das sich nahtlos an den ersten Abschnitt des Neubaus anschließen wird. Dort sollen die Freiwillige Feuerwehr sowie die Kinder- und Jugend-Feuerwehr untergebracht werden.

Der etwa 22 Millionen Euro teure Neubau war nötig geworden, weil die Anforderungen an die Feuerwehr gewachsen sind. „Es gibt deutlich mehr Personal als früher“, sagt Feuerwehr-Chef Torsten Schlender. Die Bedarfspläne enthalten mehr Anforderungen. Der Rettungsdienst sei gefragter und auch die Fahrzeuge sind größer geworden. Die Technik ist eine andere als vor etwa 40 Jahren, als die Feuerwehr an der Paul-Lincke-Straße eingezogen ist.

„Zu Beginn haben 55 Haupt- und Ehrenamtliche hier gearbeitet“, sagt Hartmut Baur, stellvertretender Wachleiter, der die Bauarbeiten für die neue Wache seit 2012 mitplant und begleitet. Heute sind an der Paul-Lincke-Straße 145 Feuerwehrleute beschäftigt, davon 69 Hauptamtliche. Hinzu kommen noch die Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr (45).

Mit der Fertigstellung wird es 26 Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge geben. Bislang gibt es zwölf. „Teilweise mussten wir auslagern“, erläutert Schlender. Die Hallen sind höher und reichen bis ins Zwischengeschoss, durch das die Rohre laufen, an denen die Feuerwehrleute im Einsatzfall hinunter rutschen können. „Das ist jetzt von jedem Bereich aus möglich“, zeigt Schlender auf eine Tür, hinter der kein Aufzug, sondern eine weitere Stange ist. Zum Umsteigen. „Die Schlafräume sind künftig nicht mehr einzelnen Personen zugeordnet, sondern ihren Funktionen“, erklärt Schlender in diesem Zusammenhang. Von der neuen Einsatzzentrale aus können diese dann direkt aufgerufen werden. Außerdem spare die neue Zuteilung Platz.

Die Einsatzzentrale ist modern ausgestattet. Fünf Arbeitsplätze gibt es. „Alle werden nur bei Großlagen benötigt“, so Schlender. Alarmmeldungen von der Langenfelder Feuerwehr (Kooperation) laufen dort auf. Der Einsatz wird von dort gesteuert: Personal, Beleuchtung, Tore, Ampelschaltungen auf Oranienburger- und Opladener Straße. Vier Tore führen vom Neubau direkt auf die Straße. Die Fahrzeuge kommen durch eine zentrale Einfahrt ­zurück.

Nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts können auch die Freiwilligen durch drei eigene, zusätzliche Tore ausrücken. Die gesamte Gebäudetechnik (Lichtschalter auf den Fluren sucht man vergebens) wird von der Zentrale aus gesteuert. Diese geht jetzt in den Testbetrieb. „Erst wenn alles 100-prozentig läuft, wird sie ­freigegeben.“

Neben einer modernen Küche, einem Trainingsraum und dem Übungsturm sind auch die Hygienestandards gewachsen. Nicht nur Umkleiden sind in schwarz (verschmutzte Uniform) und weiß (saubere Kleidung) unterteilt, sondern auch die Waschmaschinen.