Monheim: Frische Brise für den Anleger

Projekt: Voller Optimismus gehen Investor und Stadtplaner am Dienstag in ein zweites Gespräch mit der Bezirksregierung.

Monheim. Eine Vision rückt näher: der Rheinanleger könnte Wirklichkeit werden. Das von vielen schon totgesagte Projekt gegenüber des Rheinparks hat neuen Wind in die Segel bekommen. Denn nach anfänglicher Hängepartie im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens der Bezirksregierung - über Monate kamen von dort keine Signale - hat es nun auf Initiative von Bürgermeister Daniel Zimmermann ein erstes Gespräch gegeben. Und nicht nur in Reihen der Stadtverwaltung ist man optimistisch. Auch Projektentwickler Rainer Kohl von der RheinlandGmbH zieht eine erste, positive Bilanz. "Die Sache kommt tatsächlich in Gang", sagt der Investor.

Bereits am Dienstag soll es laut Kohl ein weiteres Gespräch in Düsseldorf geben. Dann ist auch das Wasseramt Köln mit am Tisch. Zimmermann schätzt die Stimmung der zuständigen Stellen der Bezirksregierung als "wohlwollend" ein. Es geht vor allem um Dinge wie den Hochwasserabfluss. Kohl und die Vertreter aus Monheim hoffen, dass bei dem Treffen auch ein Zeitfenster für das Genehmigungsverfahren vorgegeben wird. Es könnten anderthalb Jahre sein - aber auch weniger.

"Wir sind bereit", sagt der Investor. Mit dem Ergebnis aus dem Gespräch am Dienstag will Kohl in den nächsten Termin gehen: ein Treffen mit Vertretern der NRW Urban, Nachfolge-GmbH der aufgelösten Landesentwicklungsgesellschaft. Die neue Gesellschaft ist nun für die Rückabwicklung des Geländes am Rheinufer mit dem Noch-Eigentümer, der Firma ANH, verantwortlich. Das Unternehmen hatte es vor Jahren von der LEG gekauft - mit der Klausel, innerhalb eines Zeitfensters auch zu bauen. Das geschah nicht. Nun will Kohl kaufen. Der Preis für die alte Shell-Schiffsanlegestelle mit Planungsrecht auf einer Länge von 110Metern liegt im höheren sechsstelligen Bereich.

Ist das Genehmigungsverfahren abgeschlossen, kann es zügig losgehen. Kohl geht davon aus, dass 50Prozent der Räume nach einem halben Jahr vermietet sind. Dann kann der Bau beginnen, der noch einmal ein bis anderthalb Jahre dauert. Mehr als 5000Quadratmeter Büroflächen sollen geschaffen werden. Außerdem sind Gastronomie und Sonnendeck vorgesehen. Eine Anlegestelle für die Köln-Düsseldorfer ist eingeplant. Kohl geht davon aus, dass die Interessenten hauptsächlich aus dem überregionalen und internationalen Bereich kommen - wegen der fantastischen Lage mit optimaler Anbindung.