Kunst im öffentlichen Raum Licht aus: Kunstwerke müssen in Reparatur
Monheim · Der Klang- und Lichtkubus sowie seine drei Segmente werden ab 10. Januar deinstalliert. Es gibt Probleme mit Feuchtigkeit und den LEDs.
Erst Ende November wurden Mischa Kuballs moderne Lichtinstallationen der Öffentlichkeit vorgestellt. Jetzt verschwinden sie auch schon für einige Zeit wieder aus dem Stadtbild. Das zentrale Element des „monheim_cubes“, der Klang- und Lichtkubus im Boulevard zwischen Busbahnhof und Eierplatz, sowie die drei Einzelsegmente an der Krischerstraße, Opladener Straße und am Berliner Ring müssen in Teilen noch einmal technisch überarbeitet werden, teilt die städtische Pressestelle mit. Unter anderem gebe es Probleme mit eindringender Feuchtigkeit und den LEDs, heißt es. In der Innenstadt soll außerdem das integrierte Soundsystem optimiert werden. Dafür müssen der Kubus und die drei Segmente noch einmal in die Werkstatt. Die Demontage soll voraussichtlich ab dem 10. Januar erfolgen.
Die Mängel waren bereits vor der offiziellen Einweihung mit Künstler Mischa Kuball Ende November bekannt. Die Leistungen der mit der technischen Umsetzung des Kunstwerks beauftragten Firma seien daher auch noch nicht abgenommen worden. Die Einweihung sollte jedoch in zeitlicher Nähe zu den beiden weiteren Kunstwerken in Monheim Mitte erfolgen – Jeppe Heins „Social Playground Monheim“ und Tony Craggs „Points of View“, so die Stadt.
Der Kubus ist ein interaktives Kunstwerk, das auf die ihn durchschreitenden Menschen mit Licht und Ton reagiert, und zwar den ganzen Tag und immer anders. Er bestehe aus weißen Leuchtröhren, teilte die städtische Pressestelle mit. Seine Grundform sei ein paar Schritte weiter noch einmal als Quadrat in den Boden eingelassen.
Über Sensoren gesteuert, leuchte Lichtinstallationheller, je mehr man sich nähere. Mit einfachen geometrischen Formen und sparsamen Mitteln erzeuge Kuball so „eine komplexe, sinnliche Erfahrung“.
Er habe die Töne auf Tage, Uhrzeiten und Frequenz der Besucher abgestimmt, sagte Frank Schulte bei der Eröffnung im November. Bei dichtem Gedränge höre sich alles anders an als morgens um 8 Uhr, wenn Vereinzelte den Kubus auf dem Weg zur Arbeit durchquerten. „Dann hört sich das intimer an“, erklärte er.
Im Alltag sei das Kunstwerk etwas leiser und weniger plakativ als am Eröffnungstag, damit es die Anlieger nicht störe. Doch das scheint nicht bis ins letzte Detail gelungen zu sein, wenn das Klangsystem jetzt noch einmal überarbeitet werden muss. Einige Bürger hatten nach der Installation Kritik geäußert.
Die jetzt notwendig gewordenen Nacharbeiten erfolgen im Zuge von Gewährleistungspflichten. Die anfallenden Kosten trage die ausführende Firma, heißt es aus dem Rathaus.
Die Stadt Monheim geht von einer Reparaturzeit von einigen Wochen aus. Danach kehrten der Kubus und die drei Segmente an ihre Standorte in Monheim Mitte sowie an die drei Zufahrtsstraßen zurück.