Monheim/MVV: Zoff im Aufsichtsrat
Neubau: Beim Streit um den verzögerten Uni-Einzug ging es hoch her.
Monheim. Da hat es aber kräftig gerappelt hinter verschlossenen Türen: Auf der Aufsichtsratssitzung der Stadttöchter-Dachgesellschaft Monheimer Verkehrs- und Versorgungs GmbH ging es am Mittwochabend zur Sache. Das vor allem aus Politikern verschiedener Fraktionen bestehende Gremium war hauptsächlich deshalb zusammengekommen, um Unklarheiten in Sachen verzögerter Einzug der Fachhochschule AFU zu diskutieren.
Aber wie man so munkelt, wurde es derart hitzig, dass Bürgermeister Daniel Zimmermann in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der SPD-Fraktionschefin Ursula Schlößer nahelegte, ihr Mandat im Aufsichtsrat niederzulegen.
Hintergrund der ganzen Diskussion: Die Fachhochschule sollte eigentlich bereits zum kommenden Wintersemester ab September den Betrieb im Rheinpark aufnehmen - angedacht als gemeinsame Residenz mit der Stadttochter Mega im Neubau zu Füßen des Monbergs. Allerdings hat der harte Winter Frostschäden beschert und die Fertigstellung verzögert.
"Immer noch rechtzeitig einzugsbereit gewesen", argumentiert die mit dem Projekt betraute Stadtentwicklungsgesellschaft. "Viel zu spät fertig geworden", hält Hubert Schäfer, Leiter der Fachhochschule, dagegen. Die ganze Technik könne gar nicht mehr rechtzeitig verlegt werden. Er betont nach wie vor: Der Uni-Betrieb beginnt nun zum Sommersemester im April.
Das heißt im Klartext, dass erst einmal hunderte von Quadratmetern im Neubau leer stehen. Und im Aufsichtsrat wurde kritisiert, dass die Verträge mit der Fachuni durch die Stadtentwicklungsgesellschaft alles andere als wasserdicht abgeschlossen worden seien. Einige bezweifeln nun sogar, dass die AFU überhaupt noch kommt.
"Ich werde natürlich nichts über die Aufsichtsratssitzung sagen. Die war nicht öffentlich. Aber ich gehe fest davon aus, dass die Fachhochschule im Frühjahr den Betrieb aufnimmt", so Bürgermeister Zimmermann.