Monheim: Poco geht in den Testlauf
Offiziell eröffnet die Möbelkette am 4. September. Aber schon den Freitag und Samstag zuvor wird probeweise ab 10 Uhr geöffnet.
Monheim. Einen Schrank für 40 Euro, eine Kaffeetasse für 49 Cent oder gar eine komplette Küche mit Dunstabzugshaube, Kühlschrank und Herd für 1000 Euro - solche Discountangebote bietet der Einrichtungsmarkt Poco schon bald in Monheim an.
Zu billig? Im Vorfeld der Ansiedlung hatte SPD-Fraktionsvorsitzende Ursula Schlößer das Unternehmen öffentlich als "Ramschladen" bezeichnet. Ein Image, von dem sich die Investoren klar distanzieren möchten.
Poco-Vorstandschef Thomas Stolletz stellte gestern die neue Filiale an der Straße Am Knipprather Busch vor. Er sagte: "Wir sind kein Ramschladen mehr, ich denke aus der Schublade sind wir schon lange heraus."
Am Montag, 6. September, öffnet das Möbelhaus offiziell seine Tore nahe der Baumberger Chaussee. Von 8 Uhr bis "Ende offen" können sich die Kunden selbst von den zahlreichen Angeboten im Tiefpreis-Segment überzeugen. Stolletz rechnet mit einem riesigen Andrang. Als die Filiale in Wuppertal eröffnete, seien 15000 Besucher erschienen. "Deshalb wollen wir keinen Kaltstart machen", sagt er.
Daher ist der Markt schon am Freitag, 3. September, von 10 bis 18.30 Uhr und Samstag, 4. September, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Kunden dürfen nicht nur durch die 6400 Quadratmeter große Verkaufsfläche spazieren, sondern bereits richtig einkaufen.
Für Poco wird das die Generalprobe für den großen Ansturm am Montag - wenn nicht schon ein großer Schwung Neugieriger am Test-Wochenende vorbeischaut.
Nicht nur für Freunde von günstigen Möbeln stellt die Poco-Ansiedlung eine positive Nachricht dar. Am Monheimer Standort arbeiten 70 Mitarbeiter.
60 von ihnen wurden neu eingestellt. Marktleiter Willibald Lukas sagt: "Wir schaffen nicht nur Arbeitsplätze, wir geben auch Leuten Arbeit, die lange keine mehr hatten." Ein Vollzeitbeschäftigter verdiene bei Poco zwischen 1400und 1800 Euro.
Poco hat zusammen mit Fusionspartner "Domäne" rund acht Millionen Euro in den neuen Standort investiert. Baubeginn war Mitte Februar dieses Jahres, der Grundstein konnte im April gelegt werden. Das Haus in Monheim ist der 89. Poco-Markt und laut Vorstandsvorsitzendem Stolletz weil er der neuste ist, "auch der schönste Markt".
150 Parkplätze stehen bereit. Die sollen für die 1500 bis 2500 täglichen Besucher, die Stolletz erwartet, ausreichen. Die Gäste können in dem Möbelhaus, ähnlich wie bei der IKEA-Konkurrenz aus Schweden, nicht nur einkaufen, sondern in einem kleinen Bistro auch eine Stärkung einnehmen.