Maßnahme soll Schulwege sicherer machen Erste Hol- und Bringzone für Elterntaxis in Monheim eingerichtet

Monheim · Auf der Knipprather Straße ist die erste von zunächst sechs Elternhaltestellen entstanden. Ab hier sollen die Kinder zu Fuß zur Grundschule gehen.

Kaum zu übersehen: An der Knipprather Straße ist eine der ersten Elternhaltestellen eingerichtet worden. Bürgermeister Daniel Zimmermann (v.l.), Schulleiter Achim Noehles und Jan Hobusch mit Kollegin Judith Denis von der Stadt freuen sich.

Foto: Stadt Monheim

(Red) Auffällige Markierungen in Blau und knalligem Gelb zum Beispiel auf der Knipprather Straße sind einigen Monheimern in den letzten Tagen vielleicht bereits im Stadtgebiet aufgefallen. Jetzt stehen auch die Schilder: „Elternhaltestelle, eingeschränktes Halteverbot“ steht darauf zu lesen. Ab sofort sind Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto in die Schule bringen aufgerufen, diese Hol- und Bringzonen zu nutzen.

Florian Sandner, Leiter der Abteilung Verkehrsflächen im Bereich Bauwesen, erklärt: „An der Elternhaltestelle gilt ein eingeschränktes Halteverbot: Maximal drei Minuten dürfen Fahrzeuge hier halten.“ Von dort aus sollen die Kinder dann eigenständig zur Schule gehen.

Im ersten Schritt werden derzeit sechs Standorte eingerichtet: An der Krischerstraße für die Lottenschule, Astrid-Lindgren-Schule, Förderzentrum Süd und Grundschule Im Pfingsterfeld, an der Knipprather Straße für die Schulen Lerche und Peter-Ustinov-Gesamtschule, an der Berghausener Straße für die Winrich-von-Kniprode-Schule, an der Lichtenberger Straße und der Kurt-Schumacher Straße für die Eltern der Grundschüler der Hermann-Gmeiner-Schule.

Die Armin-Maiwald-Schule bekommt ihre Elternhaltestelle nach Abschluss der Bauarbeiten. Mit der Umgestaltung Lottenstraße wird 2023 dort eine weitere Elternhaltestelle eingerichtet. Für die neuen Grundschulstandorte Pfingsterfeld und Bregenzer Straße wird es ebenfalls Elternhaltestellen geben. Alle Hol- und Bringzonen sind nicht weiter als 250 Meter von der jeweiligen Schule entfernt.

„Am besten wäre es natürlich, wenn alle Kinder den Weg zur Schule zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen könnten“, findet Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Doch das ist eben nicht immer möglich. Es führt aber zu Schulbeginn und Schulschluss häufig zu einem hohen Verkehrsaufkommen und unübersichtlichen Verkehrssituationen vor der Schule. Kinder, die zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren, können dadurch behindert und gefährdet werden. Nicht selten kommt es zu riskanten Park-und Wendemanövern vor den Schuleingängen.“ Elternhaltestellen sollen Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden bringen. Besonders rund um die Peter-Ustinov-Gesamtschule und die Grundschule Lerche, aber auch an allen anderen Grundschulen ist morgens viel Verkehr. An der Knipprather Straße können die Eltern ihre Sprösslinge jetzt in der Zone aussteigen lassen, sich kurz verabschieden und ohne viel zu rangieren einfach geradeaus weiterfahren – entweder in Richtung Baumberger Chaussee oder in Richtung Schwalbenstraße und Innenstadt.

Den restlichen Schulweg bewältigen die Kinder dann alleine. Wer das Kind bis zum Schultor bringen möchte, kann das zu Fuß tun. Das Auto muss dann aber auf einem ausgewiesenen Parkplatz abgestellt werden.

Einrichtung der Haltezone erfolgte auf Wunsch der Eltern

Mit der Einrichtung der Elternhaltestellen reagiert die Stadt auf einen Wunsch der Eltern. Sie sind ein Ergebnis der umfangreichen Elternbefragung, die der Bereich Verkehr im Auftrag des Stadtrats 2018 durchgeführt hat. In den letzten Jahren wurden zudem die Schulwege intensiv überprüft und sicherer gemacht. Nur ein Beispiel: An der Kreuzung Knipprather Straße/Brombeerhecke sind große Blumenkübel aufgestellt und ein Zebrastreifen eingerichtet worden.

Achim Noehles, Leiter der Grundschulen am Lerchenweg und Im Pfingsterfeld, begrüßt die Verwirklichung der Elternhaltestellen. Es komme neben dem Sicherheitsaspekt auch auf die positive Erfahrung der Kinder an, die zumindest einen Teil des Schulweges nach Ankommen an der Elternhaltestelle zu Fuß bewältigen können.

„Den Fußweg über die Habichtstraße, die Falkenstraße und dann in den Lerchenweg werden wir sicher bei Bedarf nochmal üben. Es ist ja morgens viel los. Aber er ist sicher.“