Neue Infohotline in Mönchengladbach Schulwechsel: Stadt berät mehrsprachig

Mönchengladbach · Mit einer neuen Hotline soll Familien mit Migrationshintergrund der Übergang auf die weiterführende Schule erleichtert werden. Welche Angebote es zudem gibt.

Die Entscheidung für die weiterführende Schule ist nicht immer leicht.

Foto: dpa/Felix Kästle

(leb) Die Stadt startet ein neues Angebot für Familien, in denen im kommenden Sommer ein Wechsel auf die weiterführende Schule ansteht. Wer ein Kind in der vierten Klasse hat, muss sich in diesem Herbst mit der Wahl der künftigen Schule beschäftigen. Doch nicht immer fällt die Entscheidung leicht, und nicht allen Eltern ist klar, wie das System funktioniert oder welche Fristen einzuhalten sind.

Um möglichst alle betroffenen Eltern zu erreichen und die Informationen verständlich zu transportieren, richtet der Fachbereich Schule und Sport zunächst für einen Tag (Mittwoch 26. Oktober, zwischen 17 Uhr und 20 Uhr), erstmals eine mehrsprachige Hotline an, wie die Stadt jetzt mitteilte. Folgende Sprachen sind dabei vertreten: Arabisch (02161 2558750), Bulgarisch (02161 2558751),
Farsi/Dari (02161 2558756), Italienisch (02161 2558755), Rumänisch (02161 2558757), Romanes (02161 2558758) und Türkisch (02161 2558759).

Familien können sich unter den jeweiligen Telefonnummern (zum Ortstarif) in ihrer Familiensprache über den Ablauf der Schulanmeldung informieren und dort auch individuelle Fragen stellen, so die Stadt.

Eine Abfrage im September dieses Jahres hatte ergeben, dass aktuell an allen vierten Klassen der Grundschulen in Mönchengladbach 114 neu zugewanderte Schüler beschult werden, die sich in der zweijährigen Deutsch-Erstförderung befinden, berichtet die Stadt auf Nachfrage. Nicht ganz die Hälfte der Kinder kommt dabei aus der Ukraine. Es sei davon auszugehen, dass die Familien der hier erfassten Kinder einen sehr großen Beratungsbedarf hinsichtlich des Verfahrens zur Anmeldung an den weiterführenden Schulen haben. Dies gelte sicher auch für die Eltern mit Migrationshintergrund, die schon länger in Deutschland leben und deren Deutschkenntnisse für die Formulare eventuell nicht ausreichten.

Viele Familien, die hier leben, haben einen Migrationshintergrund. An den Grundschulen in Mönchengladbach lag die Zahl der Kinder mit Zuwanderungsgeschichte laut IT.NRW im Schuljahr 2021/22 bei 52,6 Prozent (2018/19 waren es 47,8 Prozent).

Für die ukrainischen Familien gibt es aufgrund des aktuellen Bedarfs und der Besonderheit der Situation die Möglichkeit, sich von den Case-Managern des Kommunalen Integrationsmanagements (KIM) auch zu Fragen, die die Schulwahl betreffen, beraten zu lassen
(KIM@moenchengladbach.de).

Orientierungshilfen und Beratung erhalten alle Eltern etwa bei den allgemeinen Informationsabenden an den Grundschulen, an denen die Schulformen vorgestellt werden. Ab November starten zudem die „Tage der offenen Tür“ an den weiterführenden Schulen. Eine Übersicht gibt es für Interessierte im Netz unter

(leb)