Monheim Flüchtlingscontainer sollen Schule weichen

Monheim. · Da die Zahl der Kinder in Monheim steigt, fasst die Stadt den Bau einer Schule ins Auge.

Heute stehen an der Bregenzer Straße noch Flüchtlingscontainer. Dort wäre Platz für eine Grundschule.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Erst im November hat der Ausschuss für Schule und Sport aufgrund weiter steigender Schülerzahlen den Bau einer weiteren Grundschule beschlossen. 26,54 Millionen Euro sind dafür im Haushalt 2020 bereits eingestellt. Die Schule kommt ins Pfingsterfeld und soll die Schulen im Berliner Viertel entlasten.

Im jüngsten Jugendhilfe- und Schulausschuss hat Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto) unter dem Tagesordnungspunkt „Mitteilungen der Verwaltung“ den Bau einer weiteren Grundschule in Baumberg schon einmal angekündigt, um den Platzbedarf für Klassen in diesem Stadtteil zu decken. „Die Stadt“, so berichtet er, „sucht derzeit schon nach einem Grundstück.“ Dabei habe sie bereits ein potenziell geeignetes an der Bregenzer Straße im Auge – dort, wo die Flüchtlings-Container stehen. „Das Gelände wäre groß genug“, sagt Zimmermann. „Es ist gut erschlossen, so dass dort ein schönes Grundschulzentrum entstehen könnte.“

10 000 Quadratmeter etwa benötige man für den Bau einer Grundschule, erläutert er mit Blick nach Monheim-Süd. Prinzipiell sei für den Bau einer Grundschule ein Vorlauf von fünf Jahren notwendig, was im Vergleich zu anderen Städten wenig sei. Damit die Bauplanung möglichst frühzeitig starten könne, habe man mit der Grundstückssuche schon begonnen.

Das Projekt wird im nächsten Schulaausschuss vorgestellt

Offiziell im politischen Raum vorgestellt wird das Projekt in der nächsten Sitzung des Schulausschusses am 31. März. Dann wird das Gutachterbüro von Detlef Garbe die Schülerzahlen in ihrer aktualisierten Form noch einmal präsentieren und die Notwendigkeit einer weiteren Grundschule in Baumberg mit neuen Zahlen belegen.

Auch die Zahl der Kinder unter sechs Jahren steigt in Monheim kontinuierlich an, stärker als ursprünglich angenommen berichtet Simone Feldmann, Bereichsleiterin für Kinder, Jugend und Familie im zuständigen Ausschuss. „Monheim ist attraktiv für Familien“, sagt sie. Die steigende Zahl von Kindern sei deshalb nicht allein der ebenfalls hohen Geburtenrate geschuldet, sondern auch den Zuzügen. Feldmann stellt fest: „Der Trend hält an.“

Für das Kita-Jahr 2020/21 stehen 498 Plätze für über dreijährige Kinder und 424 Plätze für unter dreijährige Kinder in Kindertagesstätten zur Verfügung. Mit den Trägern ist die Belegung der Einrichtungen abgestimmt. Zusätzlich werden durch die Kindertagespflege voraussichtlich 236 Plätze für Kinder unter drei bereitgestellt. Durch die Eröffnung der neuen Einrichtungen und einen weiteren Ausbau der Kindertagespflege wird im kommenden Kita-Jahr ein Zuwachs von 94 Ü 3-Plätzen und 69 U 3-Plätzen realisiert. Die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren wird auf voraussichtlich 56 Prozent ansteigen. Für die kommenden Jahre sind weitere sechs Kindertagesstätten geplant.

Um ausreichend Erzieherinnen und Erzieher zu finden, plant die Stadt über ihr bisheriges Engagement hinaus die Werbung zu intensivieren. Dabei soll eine Agentur helfen, die einen Kinospot dreht, Plakatwände entwirft und Motive, die auf einem städtischen Bus zu sehen sein sollen.