Neues Jugendparlament stellt sich im Rheincafé vor
Die Wahlbeteiligung lag dieses Mal bei 54 Prozent.
Mehr Freizeitangebote für Jugendliche schaffen — fast alle 22 Kandidaten des neuen Jugendparlaments (Jupa) bezeichneten dies als ein wichtiges Ziel. Zwei Tage lang hatten die 13 bis 18 Jahre alten Monheimer in der vergangenen Woche die neuen 16 Jupa-Mitglieder gewählt, 2077 Schüler waren stimmberechtigt. „Es wurden 1121 Stimmen abgegeben“, verkündet Eva Heggemann bei der Wahlparty im Rheincafé. „Die Wahlbeteiligung ist mit 54 Prozent höher gewesen als vor zwei Jahren.“
Zunächst werden die bisherigen Parlamentarier verabschiedet. „Wir haben tolle Sachen bewirkt“, findet Heggemann und erinnert an den Kandidaten-Talk im Haus der Chancen, Infostände beim Kindertag und diverse Partys. Eine Idee des ausscheidenden Jugendparlaments, die jetzt in Angriff genommen wird, ist der Bolzplatz am Heinrich-Zille-Platz.
Jonas Werner hat sich nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen. „Ich würde gerne richtig in die Politik gehen“, sagt der 16-Jährige. „Mein Vater ist in der CDU, und ich kann mir vorstellen, der Jungen Union beizutreten.“ Die zweijährige Amtszeit im Jupa hat Jonas Spaß gemacht. Als einen Erfolg betrachte er die gratis unter anderem am Busbahnhof ermöglichte Internet-Nutzung via W-LAN, für die sich zuvor die Jugendlichen starkgemacht hatten.
Nicole Maas (16) hat sich, so wie einige andere wiederwählen lassen: „Wir haben viele Ideen besprochen, die noch nicht abgeschlossen sind“, erzählt sie. „Ich möchte daran gerne weiter arbeiten.“ Einmal im Monat setzt sich das Jugendparlament zusammen. Konzentration, Kreativität und Motivation — das seien wichtige Voraussetzungen für die Arbeit. „Man sollte gern diskutieren“, so die Gymnasiastin. „Es gibt oft zwei Positionen, aber wir suchen einen Kompromiss und stimmen immer demokratisch ab.“