Erzieher protestieren Kita-Streik: Notgruppen werden eingerichtet

Langenfeld/Monheim · In den vier betroffenen Kindertagesstätten an der Immigrather Straße, der Gieslenberger Straße, der Ricarda-Huch-Straße sowie der Freiherr-vom-Stein-Straße hat es Auswirkungen auf die Abläufe gegeben.

Beschäftigte von kommunalen Kitas demonstrieren während einer Kundgebung. Foto: dpa

Foto: dpa/Marius Becker

Von den rund 220 Beschäftigten in den zwölf städtischen Kindertageseinrichtungen der Stadt Langenfeld haben am Donnerstag zwölf Erzieherinnen und Erzieher aus insgesamt vier Einrichtungen für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen gestreikt. Sie hätten in Bonn an einer zentralen Großkundgebung teilgenommen und seien dort ab 12 Uhr in einem Sternenmarsch durch die Stadt gezogen, berichtet Michael Gombert, Vorstand der Komba Gewerkschaft, Ortsverband Langenfeld.

Streik hat sich
auf die Abläufe ausgewirkt

In den vier betroffenen Kindertagesstätten an der Immigrather Straße, der Gieslenberger Straße, der Ricarda-Huch-Straße sowie der Freiherr-vom-Stein-Straße habe es Auswirkungen auf die Abläufe gegeben. So hätten sich allein an der Immigrather Straße vier Erzieher und an der Ricarda-Huch-Straße drei Mitarbeiter auf den Weg nach Bonn gemacht. Die Ankündigung, dass gestreikt werde, sei schon gestern bekannt gegeben worden, so der Gewerkschafter. Die Eltern seien benachrichtigt worden. Die Stadtverwaltung habe jedoch erst am Donnerstagmorgen Kenntnis bekommen, welche Einrichtungen tatsächlich betroffen seien und wo Beschäftigte fehlten, berichtet Gombert weiter.

Carsten Lüdorf, Referatsleiter Kindertageseinrichtungen, Schulen und Sport, in Langenfeld sagt auf Anfrage: „Jeder Ausfall schmerzt. Aber keine Kita musste komplett geschlossen werden.“ Jedoch habe es Engpässe gegeben, weil durch Urlaub und/oder Krankheit immer eine gewisse Anzahl des Personals nicht im Einsatz sei. Jede Einrichtung regele die Situation etwas anders, gibt Lüdorf Auskunft, teilweise seien die Betreuungszeiten eingeschränkt worden.

In Monheim gab es
keine Streik-Auswirkungen

In der Kita Immigrather Straße habe man beispielsweise nachmittags Notgruppen für Kinder berufstätiger Eltern eingerichtet, informiert eine Mitarbeiterin. In Monheim – wo es mit der Kita Max und Moritz nur ein städtisches Betreuungsangebot gibt – seien keine Streik-Auswirkungen bekannt, berichtete der städtische Sprecher Thomas Spekowius.

Die Bediensteten setzen ihre Arbeitsniederlegung am Freitag fort. Alle Streikenden treffen sich dann im Seehaus am Wasserskigelände in Berghausen, kündigt Gombert an. „Wir müssen dann noch einmal neu gucken, wie sich die Situation in den Kitas darstellt“, bemerkt Lüdorf.