Ölspur nach Unfall — Tunnel an Hardt fast den ganzen Tag dicht

Die Straße war für den Verkehr ab dem Morgen bis 17.35 Uhr gesperrt. Lange Staus bildeten sich.

Langenfeld. Kleine Ursache, riesengroße Wirkung: Nach einem vermeintlichen Bagatellunfall an der Eisenbahnunterführung Hardt/Solinger Straße am frühen Morgen war diese Hauptachse zwischen der Innenstadt und dem östlichen Langenfeld mit den Autobahnanschlüssen dort für den Verkehr bis 17.35 Uhr komplett gesperrt. Der Grund: Bei dem Unfall eines mit einem Bagger beladenen Lastwagens war kurz nach 8 Uhr Hydrauliköl ausgelaufen. Bis zum späten Nachmittag schafften es Feuerwehr, städtischer Betriebshof und Spezialisten des NRW-Straßenbetriebs nicht, die Ölspuren von der Fahrbahn zu beseitigen. So mussten Autofahrer und Linienbusse weite Umwege zurücklegen, auch im Berufsverkehr. Lange Staus waren die Folge.

Nach Angaben von Polizeisprecherin Nicole Rehmann war der Bagger auf der Lkw-Ladefläche zu hoch für die Durchfahrt. Die Baggerschaufel verkeilte sich unter der Brücke, das Gespann fuhr sich fest. Der 47-jährige Fahrer ließ Luft aus den Reifen, so dass er den Lkw aus der misslichen Lage befreien konnte. Jedoch floss Hydrauliköl in Strömen auf die Fahrbahn.

Feuerwehr und Mitarbeiter des städtischen Betriebshofs rückten aus, um die Gefahrenstelle zu beseitigen. „Aber das haben wir mit unseren Geräten und Bindemitteln nicht geschafft“, räumte am Nachmittag Feuerwehrchef Wolfram Polheim ein: „Was bei ausgelaufenem Diesel funktioniert, geht nicht so einfach bei Hydrauliköl.“ Mehrfach hätten seine Leute versucht, den glitschigen Ölfilm und damit die Gefahrenstelle zu beseitigen. Doch das sei nicht so gelungen, dass die Unterführung für den Verkehr wieder hätte freigegeben werden können.

Während Mitarbeiter der Bahn und der Stadtverwaltung den Schaden an der Brücke begutachteten, forderte Polheim bei dem für die B 229 zuständigen NRW-Straßenbetrieb ein Spezialfahrzeug an. „Ohne Hochdrucksaugverfahren war dort nichts zu machen. Und über die hierzu nötigen Gerätschaften verfügen wir nicht.“ Doch auch die entsandten Spezialisten schafften es erst am späten Nachmittag, das Öl zu entfernen.

Udo Schmidt vom städtischen Betriebshof, der morgens mit der Kehrmaschine die Abbindeversuche der Feuerwehr begleitet hatte, stand am Nachmittag Posten neben der Absperrung. Auswärtige, die zur A 3 und A 542 wollten, standen ratlos vor der Barriere und ließen sich von Schmidt die Alternativroute über Immigrather Platz, Bahnstraße, Winkelsweg und Schneiderstraße erklären. „Manche haben mich beschimpft: ,Ihr Idioten von der Stadt macht hier eine Baustelle auf!’“, schilderte Schmidt.

Den Unfallschaden schätzt die Polizei auf 20 000 Euro.