Oranienburger Straße: Eltern fordern Zebrastreifen vor Kita

Wer an der Stelle über die Straße will, braucht trotz Verkehrsinsel Geduld. Und gefährlich ist es für die Kinder auch, weil viele Autos rasen. Deshalb soll die Situation verbessert werden.

Foto: Ralph Matzerath

Monheim. Die Oranienburger Straße in Monheim: An einem Werktag morgens herrscht hier reger Verkehr. Tempo 30 ist erlaubt, die Straße ist breit. So mancher nimmt es da mit der Geschwindigkeitsbegrenzung nicht so genau. Auch eine Verkehrsinsel bremst die Autos nicht — sehr zum Ärger der Väter und Mütter, die hier morgens mit ihren Kindern die Straße überqueren. Davon gibt es jede Menge. Denn auf Höhe der Verkehrsinsel ist die Kindertagesstätte Max und Moritz, eine städtische Einrichtung, die etwa 120 Kinder besuchen.

Sabrina Scheik ist im Elternrat und eine der Kita-Mamas, die dort regelmäßig über die Straße müssen. Sie wohnt im Musikantenviertel, bringt ihre beiden Kinder (drei und viereinhalb Jahre) fast jeden Morgen zu Fuß. Die Strecke ist gut zu laufen — bis die Drei an der Verkehrsinsel ankommen. Dort halte kaum ein Autofahrer, sagt Sabrina Scheik. Wer über die Straße möchte, müsse warten, warten, warten.

Sabrina Scheik, Mutter

Dazu kommt: Die Verkehrsinsel verengt die Fahrspur, die Autos rasen dadurch besonders nah am Bürgersteig mit den wartenden Kindern vorbei. „Gerade wenn wir mit dem Laufrad unterwegs sind, ist das sehr gefährlich“, sagt Sabrina Scheik.

Doch welche Lösungen bieten sich an, um die Situation für die Kinder sicherer zu machen? Tempo 30 ist schon ausgewiesen. Hin und wieder wird geblitzt. Die Polizei überprüft das Tempo, um den Schul- und Kitaweg für Kinder zu sichern. Danach würden, so Sabrina Scheik, alle für ein paar Tage etwas langsamer fahren und sich ans Tempolimit halten. Aber eben nur wenige Tage lang.

Könnten auf der Straße parkende Auto helfen? Mancherorts bremsen sie den Verkehr. Sie machen die Straße schmaler und helfen so, dass langsamer gefahren wird. Das sei aber an der Oranienburger Straße auf Höhe der Kita wegen der Busbuchten und der Verkehrsinsel nicht möglich, sagt Stephanie Augustiniok von der Stadtverwaltung. Dort gilt absolutes Halteverbot.

Bleibt die Lösung Zebraastreifen — und das ist es auch, was sich viele Kita-Eltern wünschen. „Wenn an der Insel ein Zebrastreifen eingezeichnet wäre, wäre für alle Autofahrer klar, dass sie hier halten müssen — und die Autos würden dann sicher auch langsamer fahren“, sagt Sabrina Scheik.

Stephanie Augustiniok von der Stadt sagt, dass unter bestimmten Voraussetzungen ein Zebrastreifen möglich sei. Und sie verspricht, sich zu kümmern. „Das müssen wir prüfen. Wir müssen vor Ort zählen, wie viele Menschen dort an repräsentativen Tagen die Straße überqueren“, erklärt die Mitarbeiterin der Stadt.