Langenfeld wird jetzt spanisch

Die Veranstalter haben gestern das Programm für das erste Halbjahr des zehnten Langenfelder Mottojahres vorgestellt.

Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld. „Bienvenida España“ ist das Motto des Spanien-Jahres, das jetzt in Langenfeld beginnt. „Eigentlich wollten wir ja England nehmen, aber dann kam der Brexit“, erklärt Bürgermeister Frank Schneider. So fiel die Wahl auf Spanien, das beliebteste Urlaubsland der Deutschen. Schneider hofft, dass wieder „neue Netzwerke entstehen und vielleicht Wirtschaftsansiedlungen getätigt werden“ oder sich eine neue Städtepartnerschaft entwickelt wie zuletzt im Irland-Jahr. Auch im nun schon zehnten Mottojahr will Langenfeld wieder das herausstellen, was es jenseits der gängigen Klischees und bekannten Ziele zu entdecken gibt.

So führt die beliebte Studienreise der VHS vom 24. April bis zum 1. Mai nach Madrid und Kastilien. Auch Avila und Toledo werden besichtigt. Wer mitfahren will, sollte sich schnell entscheiden — es sind kaum noch Plätze frei. Auch für den zweiten Reisetermin Ende Oktober gibt es bereits erste Anmeldungen.

Natürlich bietet die Volkshochschule auch viele Spanischkurse an, insgesamt 27, Kochkurse und diverse Vorträge: zur Landeskultur, zu Andalusien und zum „Goldenen Zeitalter Spaniens“. Dieses Seminar vermittelt Geschichte und Kultur des 17. Jahrhunderts und beinhaltet einen Ausflug nach Köln in die Sammlung des Wallraff-Richartz-Museums.

Das Citymanagement hat das spanische Quartett „Los Chicos“ zum verkaufsoffenen Sonntag, 2. April, eingeladen. Sie werden den Besuchern einen Mix aus Rumba und Flamenco servieren. Am gleichen Tag findet im Gemeindehaus in Reusrath eine spanische Party für Behinderte und Nicht-Behinderte statt. Von 15 bis 18 Uhr gibt es Musik und Tanz, Spiel und Gesang. Am 22. April spielen „Buena Gente“ Spanisch-Karibisches auf dem Stadtfest in Langenfeld.

Die Stadtbibliothek hat für Dienstag, 31. Januar, die Kulturjournalistin Renate Naber eingeladen. Sie wird Interessierten einen Überblick über die spanische Literatur geben — Historisches und Aktuelles. Im Mai stellt die Bibliothek ein Sonderverzeichnis Spanische Literatur vor. Den Schwerpunkt bilden dabei Reise- und Sprachführer.

Das Stadtmuseum im Freiherr-vom-Stein-Haus bereitet die Ausstellung „Goya — ein Prophet der Moderne“ vor. Gezeigt werden ab dem 7. Mai Arbeiten aus dem 1799 veröffentlichen Zyklus „Los Caprichos“, aus den „Tauromaquia“ (Stierkampfszenen) 1815/16, den „Desastres de la Guerra“ (Schrecken des Krieges) 1820 und den zwischen 1816 und 1824 entstandenen „Disparates“ (Einfällen). Im Stadttheater hat das Stück „Picknick im Felde“ von Fernando Arrabal am 4. März Premiere — eine Grotske über die Sinnlosigkeit des Krieges. Der Kunstverein gibt ab dem 5. Februar einen Überblick über die zeitgenössische Kunst nach Franco, und in der Wasserburg Haus Graven spielt Tom Daun am 19. Februar Spanisches auf der Harfe.

Die Don-Bosco-Schule bittet für den 27. April, 18 bis 21 Uhr, zur Lesenacht unter dem Motto „Die schönsten und spannendsten Orte in Spanien“. Jugendliche können an einem Kunst-Workshop über Salvador Dalí oder einer Theaterperformance teilnehmen.