Prinzengarde feiert Karneval statt Winterspiele

Die Langenfelder Prinzengarde feierte 4 x 11 Jahre mit einem hochklassigen Programm.

Foto: Anna Schwartz

Langenfeld. Das ist eben Richrath. Während viele Menschen die Eröffnung der Olympischen Winterspiele im Fernsehen verfolgten, machten sich andere auf den Weg in die Schützenhalle.

Es galt nicht nur, amüsante Stunden bei einem erstklassigen Programm zu verbringen, es gab einen weiteren Grund:

Die Prinzengarde (PG), die seit 2008 erfolgreich mit dem Richrather Karnevalsverein (RKV) gemeinsam eine Prunksitzung abhält, ist in diesem Jahr 44 Jahre alt.

„In Langenfeld tanzt der Bär, endlich wieder Fasteleer“ lautet das Sessionsmotto. Karnvalprofis wie Guido Cantz, Martin Schopps, die Paveier — sie alle waren schon einmal in Richrath gewesen, lobten immer die Superstimmung.

„Toll habt ihr das wieder gemacht“, wurden die Künstler von allen Seiten gelobt. Dieses Lob nahmen sie gerne entgegen, schon auf dem Weg zu den nächsten Auftritte in der Köln-Arena oder in den Sartory-Sälen. Von der Eröffnung der Olympischen Spiele hatten auch sie am Freitag nichts sehen können.

Vier Busse belegten den großen Platz vor der Schützenhalle. Die Garde Altstädter Köln war mit gut 150 Kräften angereist und sorgte mit Gesang und Tänzen für beste Stimmung. Die Bühne war für die Übermacht der Gardisten zu klein.

Die „Beckendorfer Knallköpp“, ein Paar, das sich über Ehestreitigkeiten ausließ, rief zum Schluss zwar Langenfeld Alaaf statt Helau, übel genommen hat ihnen das aber niemand.

„Die Paveier“ rissen die Gäste erstmals von den Stühlen. Lieder wie „Schön ist das Leben“ begeistern die Gäste auch heute noch. Eine kleine Pause im Programm überbrückte der Elferrat unter dem Vorsitz von Oliver Dahlhaus mit Gesängen.

Keine Sitzung ohne Ehrung. Für Urgestein Wilfried Wolter gab es eine besondere Überraschung. Er durfte sich über die RKV-Ehrenorden in Gold freuen, war sichtlich gerührt.

„Du bist ein Urgestein“, sagte Wolters Nachfolger Heinz Wermeling, der ebenfalls ausgezeichnet wurde. Urkunden und Orden erhielten auch Hanna Berghoff, Michael de Clerque, Manfred Stuckmann (für 44 Jahre PG und Mitgründer) und Josef Krings.

Lutz Knieß sorgte mit der Trompete nicht nur für Musik, er hatte mit Hilfe der Karnevalisten Langenfelder Motive ausgesucht, die die Martinuskirche und die Wasserburg im abgedunkelten Saal mit einer Lasershow zeigten.