Projekt: Bürger lernen sich kennen

Langenfelder in Mitte und Immigrath zeigen, wie Quartiersentwicklung funktioniert.

Langenfeld. Entsprechend dem Jahresmotto „Mobilität“ ging es für die Bewohner des Quartiers Mitte dieses Mal nicht ins CBT-Begegnungszentrum St. Franziskus, sondern hinaus zum Schalenschneider-Kotten, wo anhand eines Films durch das Industriedenkmal geführt wurde.

„Um Langenfeld noch besser kennenzulernen, war es der Wunsch der Bürger, dass die Stadtteiltreffen auch mal draußen stattfinden“, sagt Organisatorin Ulrike Kniep von der CBT-Begegnungsstätte. Außerdem haben laut Kniep viele erkannt: „Wer mobil ist, kann auch anderen helfen, mobil zu bleiben.“

Sinn und Zweck der Stadtteiltreffen ist es, durch gemeinsame Aktivitäten eine lebendige Nachbarschaft zu fördern und zu pflegen. Im Rahmen der von der Stadt geförderten Quartiersarbeit erhalten derzeit Langenfelder Bürger der Quartiere Mitte und Immigrath die Möglichkeit dazu. „Als Kooperationspartner der Stadt baut unsere Quartiersarbeit auf drei Säulen auf. Dabei geht es um gemeinsame Aktivitäten, die Zusammenführung der Generationen und um die Stärkung der Nachbarschaft“, erklärt Kniep das Modell der Quartiersentwicklung der CBT-Begegnungsstätte.

So existieren neben den Quartierstreffen vor allem schon Projekte zur Zusammenführung von Jung und Alt. „Durch die Zusammenarbeit mit Schulen bringen wir den Austausch zwischen den Generationen auf den Weg. Schüler und Jugendliche kommen zu uns ins Haus und tauschen sich mit den Älteren über die Unterschiede zwischen früheren und heutigen Zeiten aus“, sagt Kniep.

Doch damit hören die Ideen noch lange nicht auf, wie das Projekt „Nachbarschaft“ zeigt. Um diese zu stärken, sind die Bürger aufgerufen, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Wohnquartiere zu beteiligen, vor allem hinsichtlich wechselnder Mieterschaften in Mietshäusern. Kniep weiß: „Nachbarschaft kann man nicht verordnen. Sie wächst aus dem Engagement der Menschen.“

Für die Koordination zwischen den Quartieren ist Stadtmitarbeiterin Cordula Mauracher verantwortlich. Sie sagt: „Wichtiger Bestandteil meiner Arbeit ist der rege Austausch zwischen den Quartieren.“ So sei zum Beispiel die Idee zum Nachbarschaftsfest im Quartier Mitte durch das Grillfest in Immigrath entstanden.

Die positive Quartiersentwicklung ist in vollem Gang, worüber sich auch Marion Prell, erste Beigeordnete der Stadt Langenfeld, freut: „Langenfeld ist eine Stadt für alle Generationen, was durch die Quartiersarbeit wesentlich voran getrieben wird. Es ist wichtig, dass sich die Menschen in einer Nachbarschaft kennen, gegenseitig unterstützen und Netzwerke schaffen, anstatt anonym und allein vor dem Fernseher zu hocken“.