Nach Schießerei: Der Kiosk von Mehmet K. ist wieder geöffnet
Monheim. Der Imbiss ist noch geschlossen, der Kiosk aber hat schon wieder geöffnet: Wo vor einer Woche ein Streit eskaliert ist, und der Kioskbesitzer Mehmet K. den Betreiber einer benachbarten Pizzeria angeschossen hat, scheint jetzt wieder Normalität einzukehren.
Gerade hat das Gerücht die Runde gemacht, dass der Kiosk wieder geöffnet sei. Es hieß, dass hinter dem Tresen eine ältere Mitarbeiterin und die Ehefrau des Schützen stünden.
Auf Nachfrage der WZ, wer denn nun den Kiosk führe, ließen die Verkäufer im Laden nur verlauten, dass sie lediglich Mitarbeiter seien und mit der Familie und der Tat nichts zu tun hätten. Weiter wollten sie sich nicht äußern. Auch eine Kundin sagt nur immer wieder: „Wir wissen von nichts. Wir haben nichts gehört und nichts gesehen.“
Der Kiosk ist nach wie vor gut besucht. Ein älterer Herr füllt seinen Lottoschein aus, ein Junge holt sich eine kalte Cola und eine Zeitschrift. „Ich habe mir nur eine Schachtel Zigaretten gekauft“, sagt etwa Bodo Pflügel, der aus dem Kiosk kommt.
„Ich muss zugeben, ich habe gar nicht darüber nachgedacht, was hier vor einer Woche passiert ist.“ Dass der Kiosk nach so einer kurzen Zeit schon wieder geöffnet hat, verurteilt er nicht: „Die wollen ja sicher auch nur ihr Geld verdienen.“