Reusrath: Spurensuche im Kirchengrab
Archäologen haben bereits ganze Teile der Mauern der Vorgängerbauten von St. Barbara wieder freigelegt.
Langenfeld. Behutsam gräbt sich ein Bagger innerhalb eines eingezäunten Bereichs ins Erdreich. Die ehemalige Rasenfläche ist seit Anfang März abgesperrt, denn an dieser Stelle, genau gegenüber der alten Post am Reusrather Markt, werden die noch vorhandenen Grundmauern der beiden Kirchen, die hier einst gestanden haben, freigelegt. Ganze Teile der alten Fundamente sind schon wieder zu sehen.
Peter Bürschel (58), Ausgrabungstechniker des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege, leitet die Arbeiten. Er hat den Befund erstellt, der drei erfahrenen Archäologen als Grundlage dafür dient, das alte Mauerwerk Stück für Stück ans Tageslicht zu holen.
Kapelle am Markt Bereits im 11. Jahrhundert stand am Reusrather Markt eine Kapelle. Eine Urkunde von 1480 weist aus, dass die Kapelle der Heiligen Barbara geweiht war.
Zweite Kirche 1667 wird die St.-Barbara-Kapelle als Pfarrkirche und der amtierende Priester als Pastor bezeichnet. Diese Pfarrkirche wird 1791 am alten Turm vergrößert und erst 1913 abgerissen.
St. Barbara Die am 20. März 1898 eingeweihte Kirche St. Barbara an der Trompeter Straße ist der dritte sakrale Bau des Kirchspiels. Die Initiative zur Errichtung im neugotischen Stil geht auf Pfarrer Valder zurück.
Ausgrabung Die Ausgrabungen der Übereste der Vorgängerbauten starteten am 3. März auf Beschluss des Rates. Spektakuläre Funde sind nicht zu erwarten, es handelt sich aber um einen bedeutenden Punkt, aus dem Langenfeld hervorgegangen ist.