Senioren suchen nach Lösungen

Seniorenbeirat stellt im Ausschuss Fragen zum Winterdienst.

Monheim. Wer dieser Tage aus dem Fenster schaut, kann sich wohl nur noch dunkel an das viel zitierte Winterchaos um den Jahreswechsel erinnern. Nun sind die Straßen wieder frei, die Wege wieder passierbar.

Für Ursula Klomp, Vorsitzende des Seniorenbeirats, ist jetzt aber der Zeitpunkt gekommen, den Winterdienst und die Folgen des Wetters für die älteren Monheimer genauer beleuchten zu lassen. Deshalb bittet der Seniorenbeirat die Verwaltung für die nächste Sitzung am 22. Februar, die Fragen zu beantworten, die betroffene Senioren dem Beirat selbst gestellt hatten.

„Wir wollen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger herumlaufen, sondern Fragen stellen, was zukünftig besser laufen kann“, sagte Klomb auf Nachfrage. Denn auch sie wisse, dass die Verwaltung während der Schneefälle grundsätzlich gute Arbeit geleistet hat. Allerdings habe es manche Straßen gegeben, auf denen nach einer Woche noch nicht geräumt wurde. „Und wenn man auf eine Gehhilfe oder einen Rollstuhl angewiesen ist, konnte man sich in dieser Zeit gar nicht fortbewegen“, sagte Klomb.

Die Beirats-Vorsitzende habe gar von Senioren gehört, die ihr Haus über zehn Tage nicht verlassen konnten. „Da sind Versorgungslücken entstanden, da nicht jeder eine große Tiefkühltruhe zu Hause hat oder Verwandte, die für einen einkaufen gehen.“

Stadtsprecher Michael Hohmeier versteht den Unmut, sagt aber auch: „Wir haben getan, was möglich ist. Unsere Aufgabe ist es, das öffentliche Leben am Laufen zu halten. Zu keiner Zeit waren öffentliche Gebäude nicht zugängig. Auch der Verkehr ist nicht zusammengebrochen.“

So kündigte er an, dass die Stadt zukünftig 500 Tonnen Streusalz — aktuell sind es 100 — ordern wird, „einen Winterdienst für spezielle Bevölkerungsgruppen kann es aber nicht geben“. Einen Fahrdienst, wie ihn das Rote Kreuz hat, könne die Stadt ebenfalls nicht anbieten.