Sicherheit: Polizei kontrolliert Fahrräder

An Schulen überprüft die Polizei in den kommenden Tagen die Funktionstüchtigkeit der Räder. Beim ADFC können Radfahrer kleine Defekte reparieren lassen.

Langenfeld. Seit seiner Jugend ist Herbert Jakubiak (81) mit dem Fahrrad in Langenfeld unterwegs. Und dabei stets auf Sicherheit bedacht. „Besonders jetzt, wo es früh dunkel ist, sieht man wieder viele Radfahrer, die ohne Licht fahren“, sagt der Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), Ortsgruppe Langenfeld/Monheim. „Das ist einfach gefährlich.“

Aus diesem Grund veranstaltet der ADFC seit fünf Jahren immer im Herbst Beleuchtungskontrollen — zusammen mit örtlichen Fahrradhändlern. „Wir bieten an, kleine Mängel wie defekte Dynamos direkt zu beheben, größere Reparaturen kann dann der Fahrradhändler vornehmen“, sagt Jakubiak.

Am kommenden Samstag ist ein erster Termin bei Zweirad Kleefisch, Berghausener Straße 1. Die nächste Aktion folgt dann am Samstag, 16. November, bei Zweirad Heedel an der Jahnstraße 80 — jeweils von 10 bis 12 Uhr und kostenlos. „Nur das Material muss jeder selbst zahlen“, sagt Jakubiak: „Es kommen immer viele Jugendliche, die ihre defekten Leuchten nicht selbst reparieren können.“

Auch die Kreispolizei macht im Herbst das Thema Fahrradbeleuchtung zu einem Schwerpunkt der Präventionsarbeit. „Wir setzen früh an und machen Aktionstage an Schulen“, sagt Bernd Hildebrand, Leiter der Verkehr- und Unfallprävention bei der Polizei im Kreis Mettmann.

Ab Montag bis Weihnachten kontrollieren Hildebrand und seine Kollegen die Fahrräder der Schüler an den weiterführenden Schulen. Wann welche Schule dran ist, wird vorher nicht verraten. „Das machen wir wie beim Blitzmarathon“, sagt Hildebrand. „Wir prüfen die Räder auf Funktionalität der Beleuchtung. Festgestellte Mängel notieren wir auf einer Mängelkarte, die dem Schüler ausgehändigt wird.“ Dann hat er sieben Tage Zeit, den Mangel zu beheben und die Karte entweder von der örtlichen Polizeibehörde abstempeln oder von den Erziehungsberechtigten unterschreiben zu lassen.

Die Präventionsaktionen bei den jungen Radfahrern zeigen Wirkung, so Hildebrand (siehe Kasten). Insgesamt zeichne sich mit Fortschritt der dunklen Monate ab, dass die Radfahrer vernünftiger werden. „Zu Beginn der dunklen Jahreszeit glauben die Leute oft, dass es noch hell genug ist“, sagt Hildebrand und rät, sich an den Autos zu orientieren. „Wenn die mit Licht fahren, sollte auch der Radfahrer das Licht anmachen.“

Ob die Anzahl der Radfahrer, die ohne Licht fahren in den vergangenen Jahren zurückgegangen oder gestiegen ist, kann der Dienststellenleiter nicht sagen. „Da gibt es keine verlässlichen Zahlen.“