Spaß und Sonne zum Stadtfest

Pünktlich zum Beginn der Freiluftsaison kommt die Sonne heraus — und die Langenfelder haben Freude an ihrer Kirmes.

Langenfeld. Am Freitagnachmittag waren die Vorgärten in wenigen Minuten von einer weißen Hagelschicht bedeckt. Und das einen Tag vor dem Stadtfest. Das Riesenrad auf dem Marktplatz wartete ebenso wie das Kettenkarussell unterhalb des Rathauses vergeblich auf Fahrgäste. Aber 24 Stunden später war die zwölfjährige Marie begeistert, als sie von der Riesenschaukel Nessy stieg. „Das war super, auch wenn es mir am Anfang schwindelig war“, erzählte sie ihrem Vater, während sie schon in Richtung Autoscooter lief.

Genau zum richtigen Zeitpunkt, mit Beginn des Stadtfestes, hatte der Frühling mit strahlendem Sonnenschein Einzug gehalten. Aus allen Himmelsrichtungen strömten die Langenfelder zu ihrem 37. Stadtfest, Familien mit Kinderwagen, fröhliches junges Volk und Senioren, die einen Platz vor oder in den Café-Zelten der Vereine fanden.

„Die Bereitschaft zum Mitmachen ist ungebrochen. Es beteiligen sich wieder 23 Vereine mit 36 Ständen und Zelten an unserem Stadtfest“, freute sich Dieter Braschoss, Nachfolger von Manfred Stuckmann als Vorsitzender der IG Stadtfest. Und Bürgermeister Frank Schneider gab den Startschuss: „Wir freuen uns über diese sonnige Eröffnung der Open-Air-Saison“, rief er von der Bühne vor Haus Arndt der Menge zu.

Sie verstreute sich zu den in der Fußgängerzone und am Stadthallen-Vorplatz aufgebauten Ständen. Die Prinzengarde und der Langenfelder Frauenchor, die Arbeiterwohlfahrt und das große Schützencafé — deren Ehrenamtliche hatten alle Hände voll zu tun, um die Wünsche nach dem selbst gebackenen Kuchen oder den köstlich duftenden Grillwürstchen zu erfüllen.

Langenfeld warb mit einem gemeinsamen Stand mit der Partnerstadt Gostynin für die deutsch-polnische Freundschaft. Auf der Bühne unterhielt das 30-köpfige Blasorchester Siebenbürgen Drabenderhöhe die Gäste. Mädchen in ihren blauen Kleidern mit weißen Spitzenschürzen und die Männer in Uniformen waren ein richtiger Hingucker — Zeichen für die Partnerschaft Langenfelds in diesem Jahr mit Rumänien.

Die auf zwei Standorte verteilte Kirmes konnte den Ansturm kaum bewältigen. Das Riesenrad war wie immer eine Attraktion. 15 000 Glühbirnen sorgten an den Abenden für die passende Beleuchtung, aus 38 Metern Höhe wollten viele den Blick über die Stadt genießen. Für 3,50 Euro ein erschwingliches Vergnügen — die Kirmes ist familienfreundlich.

Auf der kleineren Bühne direkt vor St. Josef ging bei der Rock Tribute Band „Undercover Heroes“ oder „Still at the Basement“ bei den jungen Zuhörern die Post ab. Die Freiluftsaison hat verheißungsvoll begonnen.