Stadt Langenfeld: „Wir beraten junge Familien“
Die Stadt Langenfeld nennt sich familienfreundlich. Warum, das erklären Ulrich Moenen und Marion Prell im Interview mit unserer Redaktion.
Frau Prell, Herr Moenen, was zeichnet Langenfeld als familienfreundliche Stadt aus?
Ulrich Moenen: Das zeigt sich in vielen Bereichen wie zum Beispiel in den gesamten Betreuungsangeboten für Kinder. Langenfeld bietet allen Kindern über drei Jahren einen Kindergartenplatz und deckt bei den unter Dreijährigen eine Betreuungsquote von 32 Prozent ab. Alle weiterführenden Schulen in Langenfeld bieten ihren Schülern seit Jahren die Möglichkeit, Mittagessen zu bekommen. Langenfeld hat vorausschauend, weit bevor Ganztagsschulen eingerichtet wurden, schon Schulmensen gebaut. Der Ausbau und die gute Ausstattung der Schulen wurden durch die Stadt immer unterstützt.
Die Betreuung seitens der Stadt beginnt ja schon, wenn man als Elternpaar ein Kind bekommt. Dann steht die Familienhebamme vor der Tür.
Moenen: Der Einsatz der städtischen Familienhebamme dient der Beratung und Unterstützung junger Familien in Langenfeld. Bei dem Besuch der Eltern aller Neugeborenen werden umfangreiche Informationen und Gutscheine für die unterschiedlichsten Angebote für Kind und Eltern überreicht.
Was macht die Langenfelder Elternschule?
Moenen: Die Stadt Langenfeld hat mit der Langenfelder Elternschule ein Bündnis mit inzwischen 27 Partnern aufgebaut, die der Langenfelder Elternschaft bei den unterschiedlichsten Themen wie Geburt, Ernährung, Gesundheit, Erziehung, Bildung, Bewegung und Sport zur Seite stehen, und auch von den Langenfelder Eltern rege nachgefragt werden. Zur Familienfreundlichkeit zählt aber auch die Möglichkeit der sportlichen Freizeitbetätigung. Langenfeld besitzt 62 Sportvereine. Daneben bietet die Stadt viele Möglichkeiten für nicht vereinsgebundenen Sport. Der Freizeitpark mit seiner zentralen Lage unterstreicht sicherlich die Bedeutung des Freizeitsports.
Frau Prell, auch ältere Menschen und Senioren gehören zur Familie. Wie freundlich ist Langenfeld gegenüber älteren Mitbürgern?
Marion Prell: Die Belange älterer Menschen sind der Stadt sehr wichtig. Seit 2002 wurden Heimplätze geschaffen, für Menschen, die Pflege bedurften. Es wurden Befragungen durchgeführt, welche Wünsche, Erwartungen und Anregungen die älteren Menschen haben, um mit den Planungen nicht an den Bedürfnissen derer, die es angeht, vorbeizugehen. Es wurden vielfältige Freizeitmöglichkeiten geschaffen, wie zum Beispiel der Generationengarten. Internetcafés für Senioren fanden und finden großen Zuspruch. Besuchs- und Begleitdienste wurden geschaffen, ein Seniorenratgeber und ein Ratgeber über haushaltsnahe Dienstleistungen erstellt und so weiter. Im Seniorenbüro im Rathaus kann sich der Bürger gezielt informieren.
Welche Projekte liegen Ihnen in nächster Zeit am meisten am Herzen?
Moenen: Wichtig ist in der nächsten Zukunft der weitere Ausbau der Betreuungsplätze für die unter Dreijährigen. Langenfeld ist da zwar schon weit, aber ich wünsche mir die Unterstützung von Land und Bund zur Umsetzung des Rechtsanspruches für Kinder ab einem Jahr.
Prell: Ein weiterer Schwerpunkt wird das große Stichwort „Quartiersentwicklung“ sein, also wie schaffen wir es, Menschen, die vielleicht Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung haben, Hilfen anzubieten, die ihnen ein Verbleiben in den eigenen „vier Wänden“ ermöglichen.