Stadthotel eröffnet im Januar
Tino Jans hat das Gebäude vor zwei Jahren gekauft und in Kleinstarbeit renoviert. Übernachten sollen dort vor allem Besucher der Messen Köln und Düsseldorf.
Langenfeld. „Augenblick, jetzt ist gerade die Heizung gekommen“, sagt Tino Jans, reibt die Hände und verschwindet auf den Flur. Der Mann ist schwer zu fassen. 2008 hat er das Stadthotel gekauft, das nach einem Küchenbrand und mindestens zehn Jahren Renovierungsstau arg mitgenommen war. Seitdem hat es mehrere Eröffnungstermine gegeben, die klanglos verstrichen sind. Neugierig fragten sich viele Langenfelder, was wohl in dem Gebäude vor sich geht. Wer Tino Jans trifft, weiß genau was es ist: gnadenloser Perfektionismus.
„Ich habe hier alles selbst gemacht. Die Bäder gefliest, die Toiletten installiert, Spiegel eingepasst“, sagt der gebürtige Düsseldorfer, der in der zweiten Januarwoche 2011 „definitiv“ eröffnen will. Die Zimmer sind bereits mit dunklem Laminat und Holzmöbeln aus gekälkter Pinie ausgestattet. Je eine Wand ist in kräftigem Rot gestrichen, die Badezimmer sind rot-weiß gestreift. Auf dem Flurboden liegt dunkler Teppich. „80 Euro der Quadratmeter, beste Industrieware mit Brandschutz. Vorher gab es hier nicht einmal Feuerlöscher“, sagt Jans.
In den Neunzigerjahren hatte er fünf Fritten-Franz-Filialen, eine davon auf der Langenfelder Hauptstraße. „Ich kannte das Hotel und fand es einfach gut. Das ist die beste Lage von Langenfeld“, sagt er, der seine Zimmer (das Doppelzimmer für 89 Euro pro Nacht inklusive Frühstück) vor allem an Messegäste vermieten will. Anfragen hätte er schon viele, sagt der Geschäftsmann, eine Auslastung von 70 Prozent sei das mindeste.
Während in den 23 Zimmern noch Lampen angebracht werden müssen und die Bettwäsche fehlt, ist die Rezeption schon fertig. Die steht im Café New York, das im Erdgeschoss untergebracht ist und seit zwei Monaten geöffnet hat. Auf der Rückseite des Gebäudes gibt es einen Nachteingang für späte Gäste. Personal fürs Hotel („Das sind nur zwei Zimmermädchen“) sucht Jans nicht.
Für sein Café dagegen brauche er immer Aushilfen und Köche. Zurzeit sind dort vier Festangestellte beschäftigt und acht Aushilfen. Und auch dort schlägt Jans’ Perfektionismus durch: „Ich bin 20 Tage durch Italien gereist und habe Kaffee probiert. Wir haben jetzt eine eigene Röstung, extra säurearm“, erklärt Jans.