Stadtwerke-Umzug stockt
Die Baukosten für den geplanten Anbau an der Elisabeth-Selbert-Straße sind zu hoch.
Langenfeld. Eigentlich müssten die Umzugskartons längst gepackt sein: Zum Ende dieses Jahres wollten Stadt- und Verbandswasserwerke umziehen, um ihren bisherigen Standort für den Abriss freizugeben. Denn an alter Stelle soll Platz für Wohnbebauung geschaffen werden. Mit dem Abriss der alten Feuerwache und der Gebäude der Stadtwerke und des Verbandswasserwerks entsteht eine Fläche von 1,6 Hektar. Die Stadtverwaltung spricht von einem „Filetstück der Innenstadt“, das entsteht.
Doch der Umzug an die Elisabeth-Selbert-Straße in das Gebäude, in dem RWE einige Etagen bewohnt, stockt. „Zurzeit bereiten die Stadtwerke den Umzug vor, verlegen bereits die Hauptgasleitung. Aber es kann noch nicht losgehen“, sagt Bürgermeister Frank Schneider. Grund dafür seien zu hohe Kosten für einen Anbau an der Elisabeth-Selbert-Straße — denn um die Mitarbeiter am neuen Standort unterzubringen, muss erweitert werden, der Sozialtrakt vergrößert, ein Lager gebaut und Parkraum geschaffen werden.
Eine Ausschreibung für den Anbau habe es bereits gegeben. „Die Baukosten sind aber einfach zu hoch“, sagt Frank Schneider. Der Plan sei, nun erst einmal abzuwarten und es dann erneut mit einer Ausschreibung zu versuchen. „Für die Bauträger ist es gerade eine sehr gute Zeit, für uns Kommunen eher eine schlechte“, sagt Schneider. Mann müsse einfach etwas Geduld haben.
„Zwar hatten wir den Wunsch, dass die Stadtwerke bis zum Ende des Jahres umziehen“, sagt Schneider. Das wäre der Bestfall gewesen. Aber der Zeitplan sei großzügig ausgelegt worden: „Wir haben bis Ende 2013 mit dem Umzug Zeit.“ Währenddessen laufe bereits die europaweite Ausschreibung für das „Filetstück in der Innenstadt“.
Die Stadtverwaltung hatte mit ihrem Konzept einem potenziellen Investor mehrere Vorgaben an die Hand gegeben. So sei es wichtig, altersgerechte, barrierefreie Wohnungen, Freiflächen für einen Quartierscharakter mit Aufenthaltsqualität zu schaffen sowie für klimaschonende Wärme- und Energieversorgung zu sorgen. Das Quartier solle unter energetischen Gesichtspunkten ein „Leuchtturmprojekt“ in der Stadt darstellen, heißt es in dem Entwurf der Stadtplaner.
Wegen der guten Erschließung über die Straßen In den Griesen, Richrather Straße und Langforter Straße besteht laut Entwurf die Möglichkeit, Autos aus dem Quartier herauszuhalten. Sie sollen nur zum Be- und Entladen hineinfahren. Rund 100 Wohneinheiten sind vorgesehen, Reihenhäuser oder Doppelhaushälften.