Streetballfeld für Monheim
Lucas und Alex, Absolventen der Junior-Management-School, wollen ihr Planspiel realisieren: Ein Streetballfeld soll in Baumberg gebaut werden – finanziert von Sponsoren.
Monheim/Baumberg. Das frühe Aufstehen hat schon Überwindung gekostet. Das gibt Lucas (18) bei aller Professionalität dann doch zu. Alle zwei Wochen klingelte im Hause Risse und Rose samstags um 7.30Uhr der Wecker. "Aber es hat sich ja gelohnt", sind sich die Schulfreunde einig. Mittlerweile haben Lucas und Alexander den Abschluss an der Junior-Management-School (JMS) hinter sich gebracht, dürfen sich seit dem Frühjahr Junior-Manager nennen.
In ihrer Abschlussarbeit haben die Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums ein Finanzierungs- und Planungskonzept für den Bau eines Streetballfeldes auf der Baumberger Bürgerwiese entwickelt, das schon im Herbst nächsten Jahres umgesetzt werden kann - vorausgesetzt es finden sich Sponsoren.
Die Stadt soll der Bau des Streetballplatzes nichts kosten. Lucas und Alexander wollen das Geld allein durch Sponsoren zusammen bekommen. In der Stadtverwaltung haben die ehrgeizigen Schüler schon einen Partner gefunden. "Wir finden das Projekt klasse.
Nicht nur, weil es großen Bedarf im Freizeitangebot für Jugendliche gibt, sondern auch, weil solche Projekte zeigen, wie engagiert junge Menschen in Monheim sind", sagt Günther Serafin vom Jugendamt. Auch für Lucas und Alexander war die Lücke im Freizeitangebot kaum zu übersehen. Sie selbst beschreiben sich als "basketballverrückt" und wussten aus Erfahrung, dass ein einziger Basketballplatz in Monheim nicht ausreicht.
Oft genug standen sie vor dem besetzten Platz am Haus der Jugend. "In Baumberg gibt es keinen einzigen Platz. Daher haben wir auch die Baumberger Bürgerwiese als Standort gewählt. Das ist sowieso schon ein Treffpunkt für Jugendliche und ist sowohl von Monheim als auch von Baumberg aus gut zu erreichen", begründet Lucas die Wahl des Standortes.
Im Sommer kamen Lucas und Alexander mit einer genauen Vorstellung ihres Streetballfeldes zur Stadt, erarbeiteten mit der Abteilung für Bauwesen einen Kostenplan. Das Ergebnis: 35.000 Euro kostet die Umsetzung.
Die Bauabwicklung und die laufende Pflege des Platzes übernimmt die Stadt. Im Jugendhilfeausschuss ist das Projekt einstimmig befürwortet und damit seiner Umsetzung ein großes Stück näher gebracht worden. "Für uns war das ein Meilenstein", sagt Lucas Risse. "Jetzt sind wir auch sehr optimistisch, was die weiteren Schritte angeht."
Im September 2009 soll der Streetballplatz stehen. "Sobald wir absehen können, dass die Finanzierung gesichert ist, kann mit dem Bau begonnen werden", sagt Günther Serafin. Die JMS hat die Schirmherrschaft übernommen und sich bereits mit 5000 Euro beteiligt. Geschäftsführer Alexander Zimmer ist sich sicher:
Am Engagement der Jungs wird das Projekt nicht scheitern. "Die Zwei sind Feuer und Flamme und werden sich die Hacken ablaufen, um Sponsoren zu finden."