Streit um Windräder geht weiter
Langenfelds Rückzug bei den Windkraftanlagen nahe Berghausen stößt in Monheim auf immer mehr Unverständnis.
Monheim/Langenfeld. Fünf geplante Windkraftanlagen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 25 Millionen Euro — das will mit Bedacht angegangen werden. Die Rede ist von möglichen Standorten an den Stadtgrenzen von Langenfeld und Monheim nahe Berghausen. Am Mittwoch teilte das Langenfelder Rathaus überraschend mit, dass es keine Windkraft in Berghausen geben werde. Das sorgt für immer mehr Verwunderung und vor allem Widersprüche.
Bürgermeister Frank Schneider hatte den Ausstieg aus der Windenergie im WZ-Gespräch damit begründet, dass es eine Ablehnung der Bezirksregierung gebe. Die eine Windkraftanlage sei in der Trinkwasserschutzzone II und deshalb nicht zulässig. Der andere Standort nahe der Wasserskianlage komme aus Artenschutzgründen nicht in Frage.
Tatsächlich wird in dem Schreiben der Bezirksregierung darauf hingewiesen, dass ein Artenschutzgutachten durchgeführt werden muss. Das ist noch gar nicht abgeschlossen. Und in Sachen Wasserschutzzone besteht immer noch die Möglichkeit der Einzelfallprüfung. Also warum schon Langenfelds Abgesang auf die Windkraft?
In Monheim reagieren die Verantwortlichen mit immer mehr Unverständnis. Bürgermeister Daniel Zimmermann: „Wir befinden uns in der frühzeitigen Beteiligung. Da wird von der Bezirksregierung doch noch gar nichts endgültig befunden. Wollen die Langenfelder schlicht nicht mehr?“
„Ich bin nach wie vor für Windkraft. Aber in Berghausen ist das Projekt tot. Die Stellungnahmen sind eindeutig“, sagt Schneider. Währenddessen rudert die Bezirksregierung teilweise zurück. Sie hatte am Mittwoch noch gesagt, dass Langenfeld das Projekt aufgegeben habe. „Vielleicht haben wir uns vertan“, hieß es gestern.