Sturmschäden: Bäume können auch jetzt noch umstürzen

Hauptwanderwege im Stadtwald sind seit dem Wochenende wieder frei gegeben. Förster mahnt dennoch zur Vorsicht.

Hilden. "Ich bin gerne im Wald - für mein Leben gerne . . ." Diesen Spruch nehmen in den letzten Tagen viele Spaziergänger offensichtlich wörtlich und gehen in den Wald - trotz aller Warnungen und Absperrungen. Immer wurden Wanderer, Jogger, Radfahrer und Reiter in den Gefahrenbereichen gesehen. Selbst an abgesperrten Stellen im Stadtwald, wo mit Hebebühnen, Seilwinden und Motorsägen gearbeitet wird.

Mit Argumenten wie "Ist ja schon schön geräumt", "der Orkan war doch vorige Woche" oder "wir passen schon auf" werden die Warnungen der Mitarbeiter des Forstamtes beiseite geschoben, berichtet Förster Friedhelm Schüller: Es werden Absperrbaken missachtet, Flatterbänder abgerissen und Sperrposten zur Seite geschoben - mit den Worten: "Machen Sie doch nicht so einen Aufstand!"

Dieses Verhalten behindert nicht nur die Aufräumarbeiten, sondern birgt auch akute Gefahren: Die größten Gefahrenstellen an den Wegen wurden zwar mittlerweile vom Forstamt beseitigt, es gibt aber noch keine vollkommene Entwarnung. Gebrochene Äste können noch herunter- und auch ganze Bäume nachfallen. Auch bereits am Boden liegendes Holz ist gefährlich, da es zumeist unter Spannung steht und plötzlich "ausschlagen" kann.

Seit dem Wochenende ist der Stadtwald wieder begehbar. Förster Schüller appelliert deshalb dringend an die Besucher, nur auf den Hauptwanderwegen zu bleiben und da, wo Bäume schräg stehen, Stämme, Bruchäste oder Kronen liegen, ganz besonders vorsichtig zu sein. "Noch besser wäre es, auch in den nächsten Tagen nicht in den Wald zu gehen", so Schüller. Dieser Bitte entspricht beispielsweise auch der Sauerländische Gebirgsverein, dessen Wanderungen in den noch nicht frei gegebenen Waldgebieten bis auf Weiteres ausfallen.