Monheim Erneut brennt ein Feld bei Haus Bürgel
Monheim. · 6000 Quadratmeter Ackerfläche gingen am Dienstag in Flammen auf – bereits der dritte größere Brand in kurzer Zeit. Die Düsseldorfer Feuerwehr unterstützte die Monheimer Kameraden beim Löschen.
Viele Landwirte in der Region bringen ihr Getreide schon jetzt ein. Denn ein einziger Funke genügt, um die komplette Ernte zu vernichten. Doch auch Stoppelfelder können aus verschiedenen Ursachen in Brand geraten. Weggeworfene Kippen oder Glasscherben entfachten bei der extremen Trockenheit schnell ein Feuer, sagt Brandrat Torsten Schlender und Leiter der Feuerwehr in Monheim.
In der Rheingemeinde hat am Dienstag abermals ein Acker gebrannt. Diesmal waren etwa 6000 Quadratmeter Fläche bei Haus Bürgel in Baumberg betroffen. Wie Feuerwehr-Vize Hartmut Baur mitteilte, wurden die Einsatzkräfte kurz nach 16 Uhr zu einem Flächenbrand am Urdenbacher Weg alarmiert. Das sei der dritte größere Brand einer Ackerfläche in der jüngsten Zeit in Monheim gewesen. Erst vor einigen Wochen habe nahe Schloß Laach eine Fläche von 40 000 Quadratmetern in Flammen gestanden, berichtet Torsten Schlender. Auch in Langenfeld brannte am Montag eine 300 Quadratmeter große Fläche an der A 59 kurz vor dem Rastplatz Wolfhagen. Und erst vor einer Woche musste die Feuerwehr einen Stoppelfeld-Brand in Richrath löschen.
Feuer drohte auf ein
Waldstück überzugreifen
Schon auf der Anfahrt nach Baumberg sei am Dienstag eine dunkle Rauchsäule deutlich sichtbar gewesen, hieß es von Seiten der Feuerwehr. Nach erster Erkundung konnten die Feuerwehrleute den Brand östlich von Haus Bürgel in Richtung Düsseldorf-Hellerhof ausmachen. Dort befinden sich mehrere hundert Quadratmeter abgeerntetes Getreidefeld, mehrere Strohballen waren aufgeschichtet, und eine Ballenpresse stand dort. Die Alarmstufe wurde sofort auf Vollalarm und im weiteren Verlauf auf Sirenen-Alarm erhöht, da das Feuer auf ein Waldstück überzugreifen drohte.
Zusätzlich wurde die Feuerwehr Düsseldorf gerufen, die die Monheimer mit zwei Großtanklöschfahrzeugen und einem Führungsfahrzeug unterstützten. Der ebenfalls anwesende Landwirt konnte die Feuerwehrleute mit einem Trecker und einem Grubber – das ist ein Gerät, das den Boden nach der Ernte auflockert – unterstützen, indem er einige Schneisen am Rand der Ackerfläche zog und so eine weitere Ausbreitung des Brandes mit verhinderte. Die Feuerwehr war insgesamt mit neun Löschfahrzeugen in Baumberg im Einsatz. Trotzdem brannten etwa 6000 Quadratmeter Ackerfläche fast vollständig ab.
Die Ballenpresse, die nach ersten Erkenntnissen möglicherweise Auslöser des Feuers war, brannte komplett ab. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Thorsten Schlender weist außerdem darauf hin, dass bei den Dreschvorgängen immer wieder Maschinenteile heiß laufen könnten. Die extreme Trockenheit begünstige dann, das der Funkenflug ein Feuer entzünde. Er weist außerdem darauf hin, es sollten keine Fahrzeuge mit heißen Katalysatoren auf Wiesen abgestellt werden, da diese ebenfalls einen Brand verursachen könnten. Gefährlich werde es, wenn neben den Ackerflächen auch Häuser und ihre Bewohner in Mitleidenschaft gezogen würden. Wegen des trockenen Wetters fürchtet Schlender, dass weitere Brände nicht ausgeschlossen werden können.