Übergabe: Die Begegnungsstätte Langfort braucht viele gute Freunde
Langenfeld. Die Awo zieht sich als Träger des Treffs in Langfort zurück und überlässt einem Förderverein die Führung.
Viele Jahre schmorte die Altentagesstätte der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Langfort gleichsam im eigenen Saft. Wer sie besuchte, kam entweder aus den benachbarten Awo-Seniorenwohnungen oder dem Karl-Schröder-Haus. Gäste aus dem großen Wohngebiet Langfort bildeten die Ausnahme. Es fehlte selbst ein gut sichtbares Hinweisschild auf die Begegnungsstätte.
Deren Angebote waren eher bescheiden. Das alles soll sich jetzt ändern. Die Awo Langenfeld, die neben dem Siegfried-Dissmann-Haus an der Solinger Straße auch Langfort 3 betrieb, gibt letztere Tagesstätte aus finanziellen Gründen zum 30. April auf.
Der Awo-Bezirksverband Niederrhein als Betreiber des KarlSchröder-Hauses war gefordert. Arno Pilger, ein erfahrener Sozialarbeiter des Verbandes, stellte jetzt zusammen mit Christa Reinders, Leiterin des Seniorenzentrums, im mit rund 80 Interessierten voll besetzten Gemeinschaftsraum ein neues Konzept zur Führung der Begegnungsstätte Langfort vor.
Im Mittelpunkt steht dabei die Gründung eines "Freundeskreis der Begegnungsstätte". Dieser soll am Dienstag aus der Taufe gehoben werden und setzt sich im Wesentlichen aus Ehrenamtlichen sowie einigen Hauptamtlichen zusammen.
Der Freundeskreis bekommt die Schlüsselgewalt und legt monatlich das Programm der Tagesstätte fest. "Wir wollen in enger Kooperation mit dem Seniorenzentrum neue Aktivitäten ins Leben rufen, nicht zuletzt, um unseren Besucherkreis zu erweitern", sagte Christa Reinders. "Es soll eine Begegnungsstätte für den ganzen Ortsteil werden", betonte Pilger.
Auch andere Gruppen wie die Rheuma-Liga können die Räumlichkeiten mieten. Sie sind jeden Tag einschließlich sonntags geöffnet. Es sollen Vorträge zu Themen, die ältere Menschen interessieren und betreffen, angeboten werden. Das hat es in Langfort bislang nur vereinzelt gegeben. Der Freundeskreis erhält vom Bezirksverband alle Informationen über Fördermittel und das zu erreichende Spendenaufkommen.
Für Christa Reinders ist schon absehbar, dass sich neben der finanziellen Hilfe der Stadt und des Kreises für Altentagesstätten die Einrichtung in Langfort selbst tragen muss. Und das sei nur mit ehrenamtlichen Helfern, vorwiegend Frauen, zu schaffen.
Die Kasse könnte jedoch auch durch die Kooperation mit der Küche des Seniorenzentrums und ein umfangreicheres Angebot an Speisen und Getränken besser gefüllt werden. Die vorhandenen Interessenkreise sollen weiter bestehen, das Demenz-Café "Vergissmeinnicht" an gleicher Stelle erhalten bleiben.
"Wir müssen durch bessere Öffentlichkeitsarbeit Werbung für unsere Begegnungsstätte machen", forderte Pilger. Auch zu dem auf der anderen Seite der Straße Langfort gelegenen Awo-Kindergarten sollen Kontakte geknüpft werden.
Mehr Informationen gibt es unter Telefon 8940.