Umgestaltung des Rex: „Ein Kino ist keine Abspielbude“

Georg Huff vom Schauplatz will das Rex aufwerten. Doch der Umbau verzögert sich. Der neue Besitzer der Immobilie lässt die Pläne derzeit prüfen.

Langenfeld. Kino — das ist immer auch ein sogenannter weicher Standortfaktor. Das mag so manch einem Langenfelder gar nicht klar sein, weil er es ja hat, sein Kino. Doch Nachbarstädte wie Monheim können ein Lied davon singen, wie es fehlt, so man es nicht hat. Um besagten Standortfaktor attraktiver zu machen, plant Georg Huff, Geschäftsführer des Schauplatzes, zu dem das Rex-Kino an der Hauptstraße gehört, seit längerem einen Umbau. Allerdings verzögert sich das Projekt nun durch einen Eigentümerwechsel der Immobilie.

„Eigentlich waren wir schon ziemlich weit. Wir hatten einen Architekten mit im Boot. Die grundsätzliche Planung stand. Dann kam der neue Besitzer ins Spiel“, sagt Huff. Der sei ein klassischer Investor aus dem Immobilienbereich. Entsprechend habe der auch seinen eigenen Architekten, der sich die Sache noch mal anschaue.

Bleibt es im Groben bei den bisherigen Plänen, dann wird das Rex 3 mit seinen 30 Plätzen abgerissen. Auf dem Hof soll es dann einen Neubau geben mit der doppelten Kapazität an Plätzen. Das Rex 3 soll weichen, um den Eingangsbereich umzugestalten. „Der ist nicht mehr zeitgemäß. Da muss was geschehen. Kino ist keine Abspielbude. Das Entree muss stimmen. Schließlich ist es auch ein Aufenthaltsbereich“, sagt Huff.

Außerdem sollen auch Technik und Bestuhlung erneuert werden. Das Ganze wird zwischen 350 000 und 500 000 Euro kosten, schätzt der Schauplatz-Geschäftsführer. Der größere Batzen kommt auf den Eigentümer zu. „Aber er holt das natürlich zum Großteil auch über die Pacht wieder rein“, sagt Huff.

In Sachen Technik ist allerdings die Schauplatz GmbH gefragt, beziehungsweise die Stadt als Eigentümerin. Huff geht davon aus, dass die Kosten bei etwa 150 000 Euro liegen. Er betont: „Wir haben gute Chancen, von der Filmstiftung NRW gefördert zu werden. Aber dafür müssen erst die Pläne fertig abgestimmt sein.“ Er hofft, dass bis Ende des Jahres das Konzept steht.

Mit den Besucherzahlen für 2012 ist Huff übrigens zufrieden: „40 000 kamen ins Kino. Das ist schon ganz ordentlich.“ Allerdings sieht er diese Zahlen für das laufende Jahr nicht. „2012 hatten wir so Renner wie ,Ziemlich beste Freunde’. Aber aktuelle angeblich tolle Filme wie ,Pacific Rim’ interessieren keinen. Wir bleiben drauf sitzen.“