Unbekannter Hundehasser legt mit Nägeln gespickte Köder aus
Galkhausener Bach: Anwohner warnen mit Zetteln vor dem Tierquäler.
Langenfeld. In dem Waldstück zwischen Talstraße und Vogelsiedlung läuft in diesen Tagen alles ein bisschen anders als sonst. Es sind weniger Hunde zu sehen, viele von ihnen sind angeleint. Der Grund dafür ist an mehreren Bäumen auf weißen Zetteln zu lesen: „An alle Hundefreunde: Hier im Wald wurde mit Nägeln präpariertes Fleisch gefunden.“
Wie Polizeisprecher Frank Sobotta bestätigt, hat sich am vergangenen Freitag eine Hundehalterin bei der Polizei gemeldet und Anzeige wegen Tierquälerei erstattet. Sie war kurz zuvor mit ihrem eigenen Hund von der Flurstraße aus durch den Wald spaziert. Plötzlich habe ihr Tier etwas im Maul gehabt. Die Halterin ließ das Tier ausspucken und hielt plötzlich einen so genannten Nagelköder in Händen. „Es handelte sich um Fleischstücke, die mit Nägeln, Nadeln und anderen spitzen Gegenständen präpariert waren. Wenn ein Hund so etwas verschluckt, verendet er qualvoll“, sagt Frank Sobotta.
Kurz nachdem die Halterin den Fund gemacht hatte, ging auch der Langenfelder Walter Ullrich mit seiner Eurasier-Hündin Binka durch den Wald. „Es herrschte helle Aufregung. In der Zwischenzeit hatten mehrere Leute die Umgebung abgesucht und etwa sieben bis acht weitere Köder gefunden.“ Laut Polizei lagen die präparierten Fleischstücke nicht nur auf den Wegen und am Rand, sondern auch in Baumhöhlen, wo sie nur schwer entdeckt werden konnten.
Walter Ullrich lässt Binka zurzeit nur an der Leine laufen und bleibt auf der asphaltierten Haupttrasse. Das gilt auch für eine weitere Hundehalterin, die am Mittwochnachmittag unterwegs war. „Wir haben unsere Route zurzeit deutlich verkürzt“, sagt sie. Laut Polizei gibt es Vermutungen, dass ein Hundehasser aus der angrenzenden Siedlung die Köder ausgelegt haben könnte. „Einen konkreten Hinweis auf eine bestimmte Person gibt es aber nicht“, sagt Frank Sobotta.
Die Aufklärungsquote sei in solchen Fällen gering, obwohl immer wieder solche Köder gefunden werden. „Das kommt im gesamten Kreis Mettmann immer wieder mal vor, zuletzt am Rhein in Monheim“, sagt der Polizeisprecher.