Unterricht findet in Containern statt
Monheim. Mit dem Beginn des neuen Schuljahres haben die Klassen drei und vier der Winrich-von-Kniprode-Schule die Container bezogen, die die Stadt auf dem Schulhof hat aufstellen lassen. Sie sollen das alte Schulgebäude ersetzen, das in den Herbstferien abgerissen werden soll, um Platz für einen Neubau zu schaffen.
Obwohl solche Provisorien für die Schule Neuland sind, ist Schulleiter Christoph Schröder „sehr angetan“ von den mobilen Klassenzimmern. „Die Räume bieten mehr Grundfläche als unsere Klassenzimmer und sind auch sehr gut isoliert“, berichtet er.
Die Wände seinen mit Laminat in einer Holzoptik verkleidet, die Räume würden über Strom- und Wasseranschüsse verfügen, lediglich die Netzanschlüsse für die digitalen Tafeln würden noch nicht einwandfrei funktionierten. Die Stadt habe zusätzlich zu den vier Klassenräumen noch einen Raum für Förderarbeit und die zusätzliche Gruppe der Offenen Ganztagsschule (Ogata) eingerichtet, die seit Schuljahresbeginn dazu gekommen ist. „Ich höre persönlich nur positive Rückmeldungen“, erzählt Schröder. Für die i-Dötzchen sei der Unterricht in Containern dagegen kein Thema, die Klassen eins und zwei werden weiterhin im Hauptgebäude unterrichtet.
Laut Schröder hat sich die Aufstellung der Container wegen der momentan starken Nachfrage nach solchen provisorischen Bauten zur Unterbringung von Flüchtlingen verzögert. „Ursprünglich war diese für Ostern geplant, aber die Stadt konnte die Container nicht eher beschaffen, weil der Markt wie leer gefegt ist“, so Schröder. Dadurch habe sich allerdings auch der Zeitplan für die Fertigstellung des Neubaus verzögert.
Gebäudemanager Michael Lobe bestätigt, dass sich durch die Flüchtlingsproblematik die Lieferzeiten für Container verlängert haben: „Es war eine Herausforderung, sie zum Schuljahresbeginn betriebsfertig hinzustellen.“ Er schätzt, dass sie für etwa anderthalb Jahre gebraucht werden. Der Neubau mit Mensa, vier Klassenräumen und einem Ogata-Raum wird also erst Ende 2016 bezugsfertig sein.