Verein BOBplus will Eltern in Berufsorientierung einbinden
Neue Angebote an den Schulen sind geplant.
Langenfeld. Die Berufsorientierungsbörse (BOB) im Mai „war ein Erfolg“, sagt Hans-Dieter Clauser. Der Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins BOBplus belegt seine Einschätzung mit den Ergebnissen einer beim Institut Wupperfeld in Auftrag gegebenen Untersuchung. „Die Aussteller erteilten im Schnitt die sehr positive Note 2,0. Drei Viertel der Aussteller wollen am 6. Mai 2015 wieder kommen.“
Clauser erinnerte bei der Präsentation der Untersuchung an das Ziel des Vereins: Es gehe darum, Berufsorientierung und -vorbereitung als Ganzjahresprojekt zu etablieren. Eine Aufgabe von BOBplus sei es, die Elternarbeit zu intensivieren. „Bei der Firma Geberit in Langenfeld sind von sieben Azubis fünf durch die Familie auf dieses Unternehmen aufmerksam gemacht worden“, sagte Clauser.
Bei rund 180 verschiedenen Berufsfeldern seien Jugendliche allein überfordert. „Das kann auch Schule nicht ausgleichen.“ Clauser plädiert für Hilfsangebote an „willige, aber überforderte Eltern“. Die Elternhäuser müssten an ihre Verantwortung erinnert werden. „Die Idee, ein Kind am Tag der Einschulung an der Schultür abzugeben und den fertigen Abiturienten abholen zu können, funktioniert nicht.“
BOBplus werde den Kontakt zu Schulen intensivieren, dabei auf die Schulpflegschaften zugehen. Eine Zusammenarbeit mit der Volkshochschule sei in Vorbereitung. Den weiterführenden Schulen bietet BOBplus ein zusätzliches Angebot: Einzelne Klassen können bei einem Coach ein Bewerbungstraining machen; die Stadtsparkasse steuert hierzu einen Zuschuss bei. Bisher habe nur die Gesamtschule auf das Angebot reagiert.
Am 6. November wollen bei einer BOB-Fachtagung Kreisverwaltung, kommunale Sozialarbeiter, Schulen, Arbeitsagentur, freie Träger und Kammern ihre Netzwerkarbeit vertiefen. Bürgermeister Frank Schneider betonte, dass die BOB den Wirtschaftsstandort Langenfeld stäre. Die Stadt werde das Netzwerk auch zukünftig unterstützen.