Verein „Wir in Monheim“ lädt regelmäßig zu Aktionen im Kiosk an der Unterführung ein
Der Verein „Wir in Monheim“ lädt regelmäßig zu Aktionen im Kiosk an der Unterführung ein. Im Mittelpunkt steht das interkulturelle Miteinander.
Monheim. Rot, lila, pink, gelb, blau und grün sind die sechs Figürchen, die nebeneinander um den Globus herumstehen. Als i-Tüpfelchen ragt der bunte Erdball über der Abkürzung WiM, die für den Verein „Wir in Monheim“ steht. „Interkulturell, gemeinsam, füreinander“ heißt es weiter. Und damit ist die Kernbotschaft des Vereins auf den Punkt gebracht. „Wir versuchen, die Menschen aller Nationen und Kulturen zusammenzuführen“, erläutert Vereinsmitglied Hilke Prömper.
Verschiedene Nationen und Kulturen — davon gibt es in Monheim reichlich. „Wir unterstützen jeden bei Behördengängen, aber auch bei der Arbeitssuche und der Lösung verschiedenster Probleme“, sagt sie.
Seit mehr als einem Jahr gibt es WiM schon, doch erst seit Anfang 2013 hat die Arbeit des Vereins richtig Fahrt aufgenommen. „Wir sind seit September vergangenen Jahres in diesem Kiosk anzutreffen“, sagt Hilke Prömper und weist auf den WiM-Treff. So wird das Ladenlokal genannt, das sich an der Unterführung an der Heinestraße befindet. Er ist Eigentum der Stadt.
Der Kiosk ist klein, den großen Tisch an der einen Seite und die kleine Küche an der anderen verbindet ein Flur, in dem so gerade eben zwei Personen aneinander vorbeigehen können. Dennoch kann man es sich dort gemütlich machen. An Markttagen, also jeden Mittwoch und jeden Samstag von 10 bis 12 Uhr, ist der Treff geöffnet, jeden Freitag gibt es zur gleichen Zeit einen Frauen-Strick-Treff. Dort werden dann Socken, Mützen, Schals und was die Wolle sonst noch so hergibt gefertigt.
Bei Fragen hilft Hilke Prömper gerne weiter. „Manchmal ist das Stricken auch zweitrangig, und wir unterhalten uns bloß.“ Viele Stammkunden kommen zum Stricktreff, oft ist es eine Mischung aus marokkanischen und deutschen Frauen, die gemeinsam stricken und erzählen.
Im Verein sind auch drei Lehrer, die Kindern bei den Hausaufgaben helfen und Nachhilfeunterricht geben. Beim Erlernen der deutschen Sprache gibt es Unterstützung von WiM.
Außerhalb des Kiosks zeigt sich der Verein ebenfalls — zum Beispiel mit Ständen auf dem Septemberfest oder dem Monheimer Kindertag. Auf dem Weihnachtsmarkt wurde nicht nur über den Verein informiert, sondern auch selbst gestrickte Ergebnisse des Stricktreffs verkauft.
Es gibt in unregelmäßigen Abständen Gesprächskreise, interkulturelles Kochen und gemeinsame Ausflüge. In verschiedenen Arbeitskreisen der Stadt wirken WiM-Mitglieder mit und versuchen so, in Abstimmung mit dem vom Rat verabschiedeten Integrationskonzept die Zukunft der Bürger mitzugestalten. Dabei ist der Verein parteipolitisch neutral, überkonfessionell und interkulturell.
Für das neue Jahr sind viele Aktivitäten in der Planung. „Wir würden gerne wieder ein Grillfest veranstalten“, sagt Prömper. Auch eine Zusammenarbeit mit Mo.Ki (Monheim für Kinder) wäre für den Verein gut vorstellbar.