VHS-Kurse werden abermals teurer
Die Volkshochschule erhöht ab September wieder die Preise.
Langenfeld. Die Volkshochschule wird zum Semesterstart im September erneut die Gebühren erhöhen — ein Jahr nach der letzten Anhebung. Im Haupt- und Finanzausschuss gab die CDU-Fraktion, die im Stadtrat die absolute Mehrheit stellt, grünes Licht. SPD und Grüne stimmten gegen die neuerliche Erhöhung um rund 4,3 Prozentpunkte, BGL und FDP enthielten sich. Sofern sich dieser Mehrheitsbeschluss in der Ratssitzung am 28. Juni wiederholt, verteuern sich VHS-Kurse und auch die Vorträge.
VHS-Chefin Juliane Kreutzmann hatte eingangs der Debatte auf die trotz städtischen Zuschusses steigenden Kosten hingewiesen. „Auch nach der Erhöhung werden wir im Vergleich zu anderen Städten des Kreises Mettmann nicht an der Spitze stehen.“ Die Gebührensätze für die 45 Minuten dauernde Unterrichtsstunde sollen bei den üblichen Kursen und Seminaren wie im vergangenen Jahr um zehn Cent erhöht werden, diesmal von 2,30 auf 2,40 Euro. Bei besonderen Angeboten steigen die Gebührensätze von 7,40 auf 7,80 Euro, bei Lehrgängen im Berufszentrum von 9,70 auf maximal zehn Euro. Wer sich einen VHS-Vortrag anhört, bezahlt statt vier künftig fünf Euro.
„Das ist eine moderate Gebührenerhöhung“, befand CDU-Fraktionschef Jürgen Brüne. Bürgermeister Frank Schneider (CDU) ergänzte, dass auch bedürftigen Langenfeldern mit Familien- und Sozialpass die Kursteilnahme ermöglicht werde. „Für Geringverdiener, insbesondere mit Kindern, ist diese Erhöhung aber dennoch spürbar“, entgegnete Heike Lützenkirchen (SPD). Sie beklagte, dass die Erhöhung zuvor nicht im fachlich zuständigen Kulturausschuss diskutiert wurde. „Dort wäre dann auch der Bildungsauftrag der VHS hinterfragt worden, zu dem aus unserer Sicht etwa bestimmte Sport- und Kreativangebote nicht unbedingt gehören.“ Dr. Günter Herweg (Grüne) und Gerold Wenzens (BGL) stört vor allem, dass die Gebühren binnen eines Jahres zum zweiten Mal steigen sollen.