Langenfeld/Monheim Wassersportler achten auf Abstand

Langenfeld/Monheim. · Auf der Wasserskianlage und ersten Tennisplätzen wird jetzt wieder Sport getrieben. Die SGL bereitet ihr Fitnessstudio und das Freibad vor.

Mit einer einfachen Regel macht die Tafel in der Hand von Johannes Sühs darauf aufmerksam, dass auch beim Wasserski Abstand zu halten ist.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Es läuft bei der Wasserski-Anlage in Berghausen. Endlich wieder! Von Normalbetrieb kann zwar nach der am Donnerstag beendeten Zwangspause noch keine Rede sein, aber Inhaber Johannes Sühs ist froh über den Bund-Länder-Beschluss vom Mittwoch. „Wir haben dann spontan aufgemacht, hatten ja alles seit Wochen sorgfältig vorbereitet“, sagt der Seniorchef des Familienbetriebs. Katja Möller und Uwe Kroggel bieten ihre Kurse derzeit via Internet an. Ersetzen kann das den Unterricht von Angesicht zu Angesicht aber nicht. Vorgeschriebene Hygiene- und Abstandsregelungen lassen sich auf dem inklusive Seen etwa 50 Hektar großen Gelände gut umsetzen, betont Sühs und zeigt das eigens geschaffene Logo mit der neuen Maßeinheit der Szene: „Eine Boardlänge Abstand halten!“

Zur neuen Normalität der Wasserskianlage gehören getrennte Ein- und Ausgänge und Flatterbänder. An solche Vorgaben haben sich Besucher ja schon bei Einkäufen oder in Schulen hinlänglich gewöhnt. Unmittelbar nach dem Saisonstart am zweiten Märzwochenende hatte die Familie den Betrieb der Wasserskianlage Corona-bedingt unterbrechen müssen. „Das war sehr schade, weil sich alle so darauf gefreut hatten, und viele ihre zu Weihnachten geschenkt bekommenen Boards endlich ausprobieren wollten.“ Um nun nicht überrannt zu werden, sei der Neustart nach dieser langen Zwangspause bewusst vor das Wochenende gezogen worden. Zum Auftakt waren nur zwei Bahnen geöffnet, am frühen Abend dann auch die stehende Welle für die Surfer. „Da darf immer nur einer drauf. Und die Gruppen müssen untereinander Abstand halten“, betont Sühs. Das gelte auch für den Aufenthalt am Ufer der Seen und dem Sandstrand. „Wir appellieren an die Eigenverantwortlichkeit unserer Gäste und wollen vorbildlich sein. Nicht, dass man unseren Betrieb gleich wieder dicht macht!“

Mitglieder hätten viel Verständnis für die Schließung gezeigt

Das Langenfelder Freibad dürfte zwar nach den für NRW beschlossenen Corona-Lockerungen am 20. Mai öffnen. „Das wird aber noch nicht geschehen“, sagt Kristin Erven-Hoppe von der Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL), dem Bäderbetreiber: „Erst nach Abschluss der laufenden Sanierungsarbeiten werden wir die Freibadsaison starten.“ Sport- und Springerbecken wurden saniert, das neue Planschbecken ist noch in Arbeit. Der Sportbetrieb im SGL-Zentrum soll im Laufe der kommenden Woche anlaufen. Nur nach Anmeldung dürfte dann eine begrenzte Zahl von SGL-Mitgliedern das Sportstudio mit den Fitness- und Kraftgeräten nutzen. Nähere Informationen gibt es auf der SGL-Website und ab Montag, 11. Mai, an der dann wieder geöffneten Empfangstheke. Ausdrücklich lobt Erven-Hoppe die Vereinsmitglieder für deren Verständnis bezüglich der Corona-bedingten Schließung: „Wir haben viele nette Rückmeldungen zu unseren Online-Fitnessangeboten bekommen.“

Draußen kehrt für Tennisspieler wieder Normalität ein. Am Freitag begann in Monheim auf der Anlage des Baumberger Tennis-Clubs (BTC) die Saison. „Endlich ist nach der langen Winterpause und Einschränkungen durch Corona das Tennisspielen an der frischen Luft wieder möglich“, sagt BTC-Sprecherin Ursula Schlößer. Gleich nach der am Mittwochabend von der Landesregierung verkündeten Erlaubnis habe der BTC-Vorstand die sofortige Öffnung beschlossen: „Natürlich müssen sich auch alle Tennisspielenden an Hygiene- und Abstandsregeln halten.“

Auch die durch die Schließung arg gebeutelten Gastwirte bekommen ein kleines Häppchen Normalität zurück, indem sie ab Montag – mit strengen Sicherheitsregeln – öffnen dürfen: „Wir bereiten alles vor, um die bestmögliche Sicherheit gewährleisten zu können“, kündigt Bernhard Firneburg vom Pfannenhof in der Monheimer Altstadt an.